Full text: Die Landvermessung, Theorie des Höhenmessens, das Nivelliren und die Elemente der Markscheidekunst (Theil 2)

vorgeschoben worden ist. Die Einthcilnng des ersteren ist folgende: zuerst sind 
von t-t/öö zu ttfö Klafter längere Striche gezogen, wovonjeder zweite nmnmerirt 
ist, jede jjhfjg Klafter ist wieder in fünf gleiche Intervalle getheilt, daher die 
kleinste Einthcilnng des Schiebers — Klafter; ferner sind 19 solche Inter 
valle auf dem Maßstabe aufgetragen, aber in 20 gleiche Theile getheilt; diese 
Angaben mit der Theorie der Nonien verglichen, zeigen, daß a = soW/ n —19, 
somit d .—■ yTfo(ITTTV tst. 
Wenn der Schieber nur bis zu der Gränze der Stange reicht, so bilden 
die beiden mit Null bezeichneten Striche eine gerade Linie, wird aber der 
Schieber so gestellt, daß z. B. der zwischen 5 und 6 liegende zweite Strich des 
selben mit dem vierten der Stange eine gerade Linie bildet, so ist die Länge 
des außerhalb liegenden Theiles — 0 00464 Klafter. 
Die Gestelle, worauf die Stangen gelegt werden, bestehen: 
1. aus Querhölzern von 4 Zoll Gevierte, die auf einer Seite eiserne 
Spitzen haben, diese werden in den Boden bis auf die Holzfläche eingedrückt; 
2. aus hölzernen Böcken, deren Füße ans den Querhölzern stehen; 
3. aus eisernen Kreuzen von der Form des Schiebnngskreuzes bei den 
Meßtischen, an den Enden der kürzeren Seiten sind 4 Stellschrauben; 
4. aus zwei rinnartigen Unterlagen, welche auf die Kreuze gelegt wer 
den, und in jede dieser Unterlagen kommen erst je zwei und zwei Stangen zu 
liegen. 
Durch die Stellschrauben können die Stangen etwas gehoben oder ge 
senkt werden, und damit eine Verrückung der Rinne nicht so leicht eintreten 
könne, haben diese in der Nähe ihrer Unterlagen eiserne Hacken, in welche 
Gewichte von 40 bis 50 Pfund eingehängt werden; eine Rinne ist somit bei 
läufig mit 120 bis 150 Pfund beschwert. 
Das Einvisircn der Stangen in die abgesteckte Gerade geschieht durch 
ein Fernrohr mit einem Fadenkreuze, das vertikal über die Achse der Stange 
aufgesetzt und wieder abgenommen werden kann. Jede der Stangen hat zwei 
Vertiefungen, welche zum Theil mit Quecksilber ausgefüllt sind, in diese kommen 
Thermometer nach der Celsischen Eintheilung der Skala zu stehen. 
Ferner bedarf man bet der Messung noch einer Absenkungs-Vorrichtung. 
Diese besteht aus einem sehr genau abgedrehten stählernen Cylinder von einem 
Zoll Durchmesser und beiläufig drei Fuß Länge, mit einer konischen Spitze. 
Der Cylinder ist an einem Dreisußgestelle befestiget, kann aber durch drei Druck 
schrauben und mittelst einer an ihm angebrachten Wasserwage genau vertikal 
gestellt, sodann noch durch eine Vorrichtung mittelst Mikrometerschrauben über 
einen bestimmten Punkt gebracht werden. 
§. 6- Das Messen selbst wird in folgender Ordnung vorgenommen: 
1. Von einem Punkte angefangen, wird in der zu messenden Richtung 
hart am Boden eine Schnur gespannt, und alle Objekte, welche die Spannung 
hindern, beseitiget.
	        
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