Full text: Die Landvermessung, Theorie des Höhenmessens, das Nivelliren und die Elemente der Markscheidekunst (2. Theil)

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Der Limbus ist durch eine feststehende Nuß mit der Platte t verbun 
den; zur horizontalen Stellung des erstem sind bei diesem Instrumente 
nur die zwei Schrauben r,r', welche ihre Mutter in der Platte haben; 
diesen Schrauben gegenüber liegen zwei Stahlfedern, jede mit dem einen 
Ende an t befestiget, durch die zwei Stellschrauben und Federn wird der 
Limbus an vier gleich weit von einander entfernten Punkten gehalten. 
Das Instrument wird auf ein gewöhnliches Zapfenstativ aufgesetzt, 
wozu unterhalb der Platte die Hülse, und in dieser die Klemmschraube f 
angebracht ist. 
Das Fadenkreuz kann nur in der vertikalen Richtung, und zwar durch 
die Schräubchen bb' verstellt, übrigens in der Okularröhre dem Auge ge 
nähert werden; diese hat unten eine schmale Leiste, an welche sich das 
Schräubchen u stemmt. 
Die zu diesem Instrumente gehörenden Latten sind in der Fig. 133 
“ dargestellt; die Latte A ist neben jener B verschiebbar und durch 
die Schraube 0 zu klemmen; beide sind an der rückwärtigen Seite 
von ZU T t>ö Klafter, an der vorderen von Zoll zu Zoll einge 
theilt, man kann somit die Höhe in äe oder in ääo Maß be 
stimmen. 
An die Latte A sind zwei runde Zieltafeln a und b die untere 
angeschraubt, also unbeweglich, die obere längs der Latte verschieb 
bar, aber durch eine rückwärts befindliche Klemmschraube zum Fest 
stellen. Die beiden Latten können mit der Scheibe b auf die ge 
wöhnliche Art gebraucht werden, durch die rückwärts von b ange 
brachten Nonien wird die Höhe bis auf T7T Vö Klafter, oder wenn 
man die vordere Eintheilung anwenden will, bis auf einzelne Linien 
abgelesen. 
Bei dem eigenthümlichen Gebrauche dieses Instrumentes aber 
sind die beiden Zieltafeln auf der Latte A fest gemacht, die obere 
Zieltafel wird also nicht verstellt, die Entfernung beider beträgt genau 
eine Klafter, der Abstand der untern Zieltafel von dem Ende der 
Latte 0-2 Klafter, da aber A neben B verschiebbar ist, so kann die 
Zieltafel a bis auf eine Klafter über den Boden erhöht werden; 
auch kann a an B, und zwar 0 7 Klafter ober dem Fußpunkte an 
geschraubt werden, wodurch es möglich wird, beide Zieltafeln auf 
1^ Klafter zu entfernen; c ist ein rother, etwa 1" im Durch 
messer großer Kreis und liegt im gleichen Abstande von den bei 
den Tafeln. 
Nektifikation des Instrumentes. 
§. 137 Die nachfolgenden Rektifikationen haben viele Aehnlichkeit mit 
jenen, die bei dem Instrumente von Neichenbach vorgekommen sind, die 
dort sub 1 und 3 angeführten jedoch bleiben hier ganz weg, weil die Li 
belle mit den Trägern verbunden ist; es ist somit: 
1. der Limbus horizontal zu stellen. 
Man stelle die Alhidade in die Richtung einer Stellschraube und bringe 
mit dieser allein die Libelle zum Einspielen, hierauf drehe man sie um 180"
	        
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