Full text: Die Landvermessung, Theorie des Höhenmessens, das Nivelliren und die Elemente der Markscheidekunst (2. Theil)

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Aus dieser Gleichung kann auch K bestimmt werden, wenn o, u, d, 
so auch D mit einer großen Schärfe gemessen sind; diese Bestimmung wird 
gleich nach Vollendung eines Instrumentes vorgenommen, und beim Ankäufe 
desselben der Werth von K angegeben. Für das Instrument Nr. 22 ist 
K = 32274. 
Streng genommen kann dieselbe Elevationsschraube an den verschiede 
nen Stellen nicht ganz denselben Werth für Li geben, indem durch sie 
nicht der Winkel oder dessen Tangente, sondern die Differenz der Sehnen 
zwischen zwei Ablesungen gemessen wird. 
Dieser Werth differirt bei allen Instrumenten wenig von 324, so 
1 
daß man, wo keine große Schärfe nöthig ist 
X — 324 setzen kann, 
dadurch verwandelt sich die Gleichung 3) in I) — —— - d 4). 
o—u ' 
Ist z. B. d=l Klafter, o—u=3756, so ist D=86 262 Klafter. 
Was die Genauigkeit dieses Distanzmessers betrifft, so kann ein Feh 
ler nur dadurch entstehen, daß (o—u) etwas fehlerhaft ist; bezeichnen wir 
diesen Fehler mit x, den dadurch in D entstehenden Fehler mit Z, so ist 
(vom Zeichen abgesehen) 
, 324 d . D 2 x 
D + Ò “(o—u)+x sEtt ö— 324d 5). 
Aus dieser Formel folgt, daß der Fehler in der Distanz wie das 
Quadrat von D zunimmt, und daß er desto kleiner wird, je größer die Ent 
fernung der beiden Zieltafeln genommen wird. Aus diesem Grunde kann die 
Zieltafel a von jener d auf 1^ Klafter entfernt werden. 
Kleine Distanzen gibt das Instrument bedeutend genauer, als die 
Meßkette, bei einer Länge von 200 Klafter ist die Genauigkeit der beiden 
Meßarten so ziemlich gleich. 
B. Als Ntvellirinstrument. 
§. 139. Bei dem Nivelliren mit diesem Instrumente wird dasselbe 
in dem einen Punkte A, Fig. 135 oder 136, in dem andern B die Latte 
aufgestellt, der Limbus horizontal 
und das Rohr gegen die Latte 
gerichtet, sodann die Libelle durch 
die Elevationsschraube scharf auf 
ihren gehörigen Ort gebracht, wo 
bei die Visur die Richtung Oli 
erhält und der Stand der Schraube 
abgelesen. Nun wird die Visir-1 
ebene ebenfalls mit der Elevations- 
schraube zuerst auf die untere, dann 
ans die obere Zieltafel genau einge 
stellt und beidesmal der Stand der 
Schraube notirt. 
Dieser sei bet ber horizontalen 
Visur —li, bei der obern — o, bei 
der untern — u. Da hier die Winkel, 
L emo ch'r Geometrìe II. A. 13
	        
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