Full text: Die Landvermessung, Theorie des Höhenmessens, das Nivelliren und die Elemente der Markscheidekunst (Theil 2)

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welche diese drei Visuren bilden, immer nur klein sind, so werden sich die 
gegenüber gelegenen Seiten ohne merklichen Fehler wie die Winkel verhalten, 
diese aber verhalten sich (eine sehlerfrete Schraube vorausgesetzt) wie die 
Anzahl der zugehörigen Schraubengänge, folglich werden sich auch die gegenüber 
gelegenen Seiten wie die den Winkeln entsprechenden Schraubengänge verhalten. 
Bezeichnet man den bekannten Abstand der beiden Zieltafeln mit ä, 
die unbekannte Höhe von der untern Tafel bis zu der Horizontalen, also 
n li mit H, so ist 
d : H = (o—u): (h—u) daraus folgt H= 1). 
Nach der Einrichtung der in der Rede stehenden Instrumente nehmen 
die Zahlen an der Elevationsschraube zu, wenn die Visur in die Höhe be 
wegt wird, demnach ist in der letzten Gleichung (o—u) immer positiv, 
(h—u) aber positiv, wenn die untere Zielscheibe unter der horizontalen 
Visur liegt, im Gegentheile negativ, daher gibt die Gleichung 1) (woraus 
wir besonders aufmerksam machen) den Höhenunterschied zwischen der hori 
zontalen Visur und der untern Zieltafel positiv oder negativ, je nachdem 
die letztere unterhalb oder oberhalb der ersteren liegt. 
Nachdem aber die meisten Geometer eine Höhe als positiv betrachten, 
wenn der anvisirte Punkt oberhalb der horizontalen Visur des Instrumentes 
liegt, so wollen wir die bisher beobachtete allgemeine Annahme auch in der 
Folge beibehalten, und die Gleichungen bei dem Nivelliren so stellen, daß sie 
den Höhenunterschied als positiv angeben, wenn der Standpunkt der Latte 
oberhalb dem des Instrumentes liegt; im Gegentheile aber negativ. 
Vorwärtsnioelliren nach dieser Methode. 
Ist der Höhenunterschied zwischen zwei Punkten durch das Vorwärts- 
nivellircn zu bestimmen, so setzen wir bei der Fig. 137 die gemessene Jn- 
■ strumentenhöhe CA—I, Bh=l, den Un 
terschied zwischen dem wahren und 
scheinbaren Horizonte — w, den gesuch 
ten Höhenunterschied zwischen A und 
B==H, so ist zu Folge §. 122, Gleich, 
l) H=(I-(-w)—1; wird der Abstand 
der untern Zieltafel vom Boden mit 
a bezeichnet, so ist in dieser Figur ver 
möge der obigen Gleichung 1— ^—— -j- a, daher 
H=PW-[S+‘J 
Bei der Fig. 138 ist H=Bk 
= lik—J— uli—uB; nun ist hk=AC 
=1; uh = a - h — u) - uB = a, daher 
o—u 
mit Rücksicht auf die Größe w
	        
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