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Die Berechnung von H und D nach der Gleichung 9) ist zwar um
ständlicher als nach 7) allein die Glieder der obigen Gleichung lassen sich,
sobald für ein bestimmtes Instrument die Zahlen a und b ausgemtttelt sind,
in einfache Hülfstafeln bringen, die jede Rechnung entbehrlich machen.
Nachdem aber bet den sämmtlichen, in der Werkstätte des Wiener
polytechnischen Institutes verfertigten Instrumente die Werthe a und b wenig
differiern, so war es möglich, für alle gemeinschaftliche Hülfstafeln zu ent
werfen; es sind dabei für a und b bestimmte Zahlen, nämlich die aus der
Erfahrung abgeleiteten Mittelwerthe a=636‘6, b—0 070 zum Grunde ge
legt, dann aber müssen bet jedem einzelnen Instrumente die Ablesungen o,
u, h nicht vom Anfange der Schraube, sondern von jenem Schraubengange
in Rechnung gebracht werden, dessen Winkelwerth a-^636" 6 ist.
Sind nun bet einem Instrumente die Werthe a und b auSgemittelt,
so kann aus der Gleichung 1) §. 141 jener Schraubengang m berechnet
werden, welcher einem Winkel von 636"6 entspricht, man erhält nämlich
636 "6—a(m—(m—1))—b(m 2 —(m—l) 2 ) und daraus
a—|-b—636 6
Für das Instrument Nr. 22 ist z. B. a—639 1 , b—0-0756 daher
m—17 0; dieser Schraubengang gibt also genau 636'6 Sekunden.
Setzt man in die Gleichung 9) a I= =636 6 sin. 1", b—0 070 sin. 1"
statt h, o, u aber (h—m), (o—m) und (u—m), so erhält inan nach ge
höriger Reduktion:
(b—u) 2
000110-T 000000635
H =- d j(^)- 01
D = + d _|_ 0 0356
(so—u)
(o—u)
(o—)—u—2m)
000310
- (h—”) 3 |
(o—u) |
(h-u) 2 j
(o—u) ) ' '
11).
(o—u) ' o—u
Dabei ist zu bemerken, daß die letzten zwei Glieder in dem Ausdrucke
für Li, Gleichung 9) so auch das letzte für D als zu unbedeutend in diesen
Formeln weggelassen sind.
Wie schon erwähnt wurde, sind in dem vom Professor Stampfer
über das Nivelliren herausgegebenen Werke die einzelnen Glieder der obigen
Gleichung 11) mit Ausnahme jenes——— in Tafeln gebracht, die 1. der
selben enthält den Ausdruck , die 2. -j- 0 0356 \ die
(o—u)' o—u '
(h—u) 2 . (h—u) 3
3. —0 00310 -, die 4. — 0 0000635 Hdie 5. — 0 00011
0—u (o—u)
( ( h Q _"y die letzte endlich den Werth w aus der Gleichung 2) §. 123 bei
sämmtlichen ist d— 1 angenommen.