208
a durchgeht, und nach einer bezeichneten Richtung auf jede
Klafter n Zoll Gefälle hat.
1. Auflösung. Hier kommt es nur auf die Bestimmung des Punk
tes x an; man sucht also 8- 148 einen Punkt e, der mit d gleich hoch,
also um a tiefer als A ist, mißt die Entfernung Ae, reduztrt ihre Länge
auf die Horizontale de, und berechnet nach der Angabe, daß auf jede
Klafter n Zoll Fall sein soll, wie viel Zoll der Länge de entsprechen; da
durch erhält man die Größe eä.
Nuu sucht mau den Punkt e, welcher mit ä gleich hoch ist, mißt e e,
reduzirt ihre Länge auf die Horizontale äe, bestimmt den dieser Länge
entsprechenden Fall und fährt so fort, bis man zu einem Punkte x kommt,
der bei dem vorhergehenden so nahe liegt, daß der Fehler nicht mehr zu
berücksichtigen ist. Da nun x und b bestimmt sind, so ist es auch die Linie
dx selbst.
Daß der Punkt x nicht immer aus einem Standpunkte wie es in der
Figur gezeichnet ist, bestimmbar ist, versteht sich von selbst.
Zusatz 1. Die Auflösung ist dieselbe, wenn x oberhalb b liegen, die Linie von b
aus eine bestimmte Steigung haben sollte; auch kann der Punkt b um eine be
stimmte Größe a oberhalb A liegen, z. B. bei Anschüttungen.
Zusatz 2. Ist das Längenprofil der Trace konstruirt, so kann in demselben die Linie
bx nach den gegebenen Bedingungen eingezeichnet, somit auch ans diese Art
der Punkt x bestimmt werden.
2. Auflösung. Ist bei der obigen Angabe a höchstens 8 bis 9
Fuß und das Terrain der Art, daß nur ein einziger Standpirnkt nöthig
ist, um x zu bestimmen, so kalin die folgende einfachere Auflösung ange
wendet werden.
Man stellt das Instrument in A Fig. 148, horizontal auf, in einem
beliebigen Punkte e die Latte,
bestimmt ihre Höhe eä und
horizontale Entfernung 6ä.
Nun berechnet man den der
Oä entsprechenden Fall äe,
nämlich n Zoll pr. Klafter,
und die Visirebene durch die
stellt um diese Größe die Zieltafel tiefer
Stellschraube auf den Punkt e.
Ist dies geschehen, so mißt man die Instrumentenhöhe I imfc> befesti
get die Zieltafel auf die Zahl (a-s-I); mit der so gestellten Latte sucht mm
der Gehilfe nach der Leitung des Geometers einen Puukt x, in welchem
die Mitte der Tafel von der Visur getroffen wird.
Die Richtigkeit der Operation ist aus der Figur ersichtlich.
Zusatz. Bei dem größeren Instrumente von Stampfer braucht man nur ein für
alle Mal durch Versuche ausznmitteln, wie viel Schraubengänge der Elevations
schraube einem bestimmten Gefälle entsprechen, und sodann in jedem Stand
punkte, nachdem der Limbns horizontal gestellt und die Libelle zum Einspielen
gebracht worden ist, die Visirebene, falls man unter einem gegebenen Gefälle
nivelliren will, um die entsprechende Anzahl Schraubengänge verstellen.
Würde jeder einzelne Schraubengang einen Winkel von 636-6 Sekunden ent
sprechen, so gäbe dies 2 6 Linie pr. Klafter zum Gefälle.
Dadurch aber, daß in jedem Standpunkte die Visirebene leicht unter einem
bestimmten Gefälle gestellt werden kann, erreicht man bedeutende Vortheile. Soll