Full text: Die Landvermessung, Theorie des Höhenmessens, das Nivelliren und die Elemente der Markscheidekunst (2. Theil)

Hierauf stecke man zwischen o und 6 die gerade Linke ab, uub fälle 
üoit A slu3 auf die letztere die Senkrechte Ag, so gibt diese die Richtung 
des größten Falles der zu bestimmenden Ebene an; die Ag ist nämlich 
der Durchschnitt einer durch die Richtung des größten Falles gelegten ver 
tikalen Ebene mit der Oberfläche des Hügels. 
Bestimmt man noch die horizontale Distanz der Punkte A und g 
und setzt diese Zahl statt y in die obige Proportion, so findet man u näm 
lich wie viel Zoll auf die Klafter die zu bestimmende Ebene in der Rich 
tung ihres größten Falles erhalten wird. 
Dadurch aber, daß die Richtung und Größe des größten Falles der 
fraglichen Ebene ausgemittelt wurde, ist diese Aufgabe auf die vorherge 
hende zurück geführt. 
§• 154. Aufgabe. Eine Ebene, welche durch die Punkte 
q, s, Fig. 153, und einen dritten, vertikal unter A in dem 
Abstande a liegenden, welchen wir 
mit b benennen wolle«, bestimmt ist, 
durch andere Punkte näher zu be 
zeichnen. 
1. Auflösung. Wird das Gefälle bq 
und bs auf die Klafter ausgemittelt, so ist 
diese Aufgabe ans die vorhergehende reduzkrt. 
2. Auflösung. Wenn es angeht, so 
ist folgende Auflösung einfacher: man stellt das Instrument in A, die Visir- 
ebene und bcu Limbus horizontal und mißt die Jnstrumentenhöhe I; hier 
auf befestiget man die Zieltafel zweier Latten auf die Zahlen (IZ-a) und 
läßt dieselben in q und s vertikal aufstellen, neigt den LimbllS durch die 
Stellschrauben bis die Visur bei der Bewegung von einer Latte zu der an 
dern die Mitte der beiden Tafeln schneidet; dann ist die Visur mit der 
zu bestimmenden Ebene parallel, daher liegen alle Punkte, in welchen die 
Lattenhöhe (I-j-a) beträgt, in einer und zwar in der fraglichen Ebene, sind 
somit nach dem §. 147 leicht gefunden. 
Zusatz. Nachdem durch die Neigung des LimLus die Entfernung der Okularlinse 
vom Boden etwas geändert worden ist, so sollte man die Jnstrumentenhöhe 
nochmals messen, und die Lattenhöhe darnach korrigireu, dies beträgt aber so 
wenig, daß man eö immer vernachlässigen kann.
	        
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