geschraubt, nun wird der Kegel des Limbus iu d eingesetzt, die Verzieh
schrauben in a und c eingedreht, an die Hacken der Alhidaden wer
den Schnüre befestiget, die eine nach a die andere nach c jedoch so
gespannt, daß sie in der Höhe der Scheibenoberfläche auslaufen und da
selbst an die Verziehschrauben angebunden. Dadurch wird der Limbus in
die Ebene beider Schnüre geneigt und zugleich festgehalten, an dem Limbus
ist somit keine Klemmschraube nöthig.
Der Winkel ade wird an der Eisenscheibe, die Neigung der Schnüre
ad, de gegen den Horizont (Tounlagswinkel) an einem Gradbogen abge
lesen, endlich noch die Länge der Schnüre gemessen, die konstante Lange der
Alhidaden hiezu addirt.
Sind diese Daten adnotirt so trägt man die Scheibe allein nach c,
die Schraube von c kommt in den Cylinder nach d, in ä dagegen wird
der Cylinder und Schraube von a befestiget; die Schnüre werden wie im
ersten Falle gespannt; der Winkel deä an der Scheibe endlich die Neigung
und Länge der Schnur cd bestimmt.
Die Messung des Tonnlagewinkels der de, nachdem die Scheibe von
d nach e übertragen worden ist, nicht wiederholen zu müssen, ist die Einrich
tung so getroffen, daß die Griffe der Verziehschrauben sobald ihre Spitzen
in die Cylinder ganz eingedreht worden sind und der Mittelpunkt der Scheibe
wenn ihr Kegel eingesetzt ist, von den oberen Ebenen der drei Cylinder
einen gleichen Abstand haben; wird also die Scheibe von einem Punkte in
den folgenden eingesetzt, so ändert sich die Länge und Neigung der rück
wärts gehenden Schnur nicht.
Die beschriebene Operation wiederholt sich bei den folgenden Punkten;
die nöthige Schärfe iu der Messung der Winkel auf der Eisenschetbe läßt
sich aber auf diese Art nicht erreichen.
Die gemessenen Daten müssen auf den Horizont reduzirt werden, falls
die horizontale Projektion der Aufnahme koustruirt werden soll; ist Fig. 172
abc = a der gemessene Win
kel, welchen die Sckmüre a b,
bc bilden, agf eine durcb a
gelegte horizontale Ebene, ag
die Projektion von ab, bd —
gf von bc, der Neigungswin
kel b a g — ^, cbd = y, so ist
in dem Dreiecke abc, die
Seite ac durch zwei Seiten
sammt den von ihnen eingeschlossenen Winkel bestimmt; ferner ist bg —
a b sin. ß; ag —ab cos. (3; c d = b c sin. y, b d = b c cos. y, c f = b g-s-c d
somit ist wieber in dem bei f rechtwinklichen Dreiecke acf die Hypotheuuse
ac und die Kathete cf bekannt, es kann somit af berechnet werden, iu
dem Dreiecke agf sind sodann alle drei Seiten gegeben, dasselbe kann also
konstruirt werden.
Man könnte den Winkel agf aus den gemessenen Stücken auch un
mittelbar berechnen, denn sind AB, AZ, BZ aus b mit dem Halbmesser
Eins beschriebene Kreisbögen, so ist Z = agf; in dem sphärischen Dreiecke
sind sodann AB —a, AZ — 90 -s- j3, ZB —90— y bekannt, es kann somit
Z berechnet werden