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rückt, so wird daselbst au dem First eine Kappe unten eine Spreche geschla
gen, an dem Anfangspunkte die Schnur angeheftet, am Zugende an der
Spreche die Schnur wieder hin und her gerückt, bis man die Stunde trifft,
in dieser Richtung die Schnur angebunden.
An der Kappe wird ein Senkeleisen von der Form Fig. 185 mit
einem Senkel vorsichtig fortbewegt, bis die Schnur des Senkels die
Verziehschnur streift, daselbst das Senkeleisen geschlagen, sodann noch fj|
einmal untersucht, ob es richtig ist.
Bei weiteren Vorrücken des Ortes bestimmt man sich auf gleiche ls
Art einen zweiten Senkel, und weiters durch visiren über beide einen f
dritten, u. s. f. Die Punkte wo Senkel aufgehängt waren, bleiben durch
die Senkeleisen für immer bezeichnet.
Der Zweck dieser Senkel besteht darin, daß man sich zu jeder Zeit
überzeugen kann, ob die Arbeiter auch die Richtung genau einhalten, dies
geschieht, daß man über die beleuchteten Spitzen der Senkel visirend, einen
Arbeiter mit seinem Grubenlichte im Feldorte durchs Rufen in die Vtsir-
ebene einrichtet, welcher in dieser das Ort berußt; dann sieht man nach ob
der Rußfleck das Ort halbire.
Mit dem Instrumente von Wachtel oder dem Grubentheodolitcn
kann diese Aufgabe schneller und richtiger aufgelöst werden.
§. 183. Aufgabe. Es ist ein unterirdischer Punkt vertikal
über Tags auszustecken.
Man steckt in der Gegend, wo die Vertikale des fraglichen Gruben
punktes Hintreffen könnte, einen Firpunkt aus, und verziehe nun von einem
dieser Punkte bis zum andern.
Nachdem die Ebensohlen berechnet und die horizontale Projektion der
Verschienung konstrnirt ist, wird es sich zeigen, ob beide Punkte übereinander
fallen, und wenn dies nicht der Fall ist, um wie viel und in welcher Rich
tung der gesetzte Firpunkt verstellt werden muß.
Ist z. B. Fig. 186 abc ein Tagstolln, bd ein Kreuzschlag, ä dessen
Feldort über Tags auszustecken, f der
gesetzte Firpunkt, so wird man von d
über b, a, e bis f verziehen und da
durch das nicht geschlossene Polygon
erhalten.
Die Konstruktion kann mittelst
des Zulegzeuges (mechanisch) ausge
führt werde», treffe» beide Punkte
(d, f) nicht zusammen, so legt man
so lange die Karte noch orientirt ist,
die Zulegplatte an beide Punkte, und bekommt an der Nadel die Stunde
der Schlttßlinie f d, an dem Maßstabe ihre Länge, der Punkt 1 kann somit
genau über d gesetzt werden.
Genauer wird die Aufgabe gelöst, wenn man aus den Streich Linus
und Co8imi8 die Stunde und Länge der Schlußlinle berechnet, diese auf
ciuer in der berechneten Stunde von f ausgespannten Schnur aufträgt, und
den Punkt vom Endpunkte des aufgetragenen Maßes durch einen Senkel
herab projizirt.