Full text: Die Landvermessung, Theorie des Höhenmessens, das Nivelliren und die Elemente der Markscheidekunst (2. Theil)

261 
/ 
rückt, so wird daselbst au dem First eine Kappe unten eine Spreche geschla 
gen, an dem Anfangspunkte die Schnur angeheftet, am Zugende an der 
Spreche die Schnur wieder hin und her gerückt, bis man die Stunde trifft, 
in dieser Richtung die Schnur angebunden. 
An der Kappe wird ein Senkeleisen von der Form Fig. 185 mit 
einem Senkel vorsichtig fortbewegt, bis die Schnur des Senkels die 
Verziehschnur streift, daselbst das Senkeleisen geschlagen, sodann noch fj| 
einmal untersucht, ob es richtig ist. 
Bei weiteren Vorrücken des Ortes bestimmt man sich auf gleiche ls 
Art einen zweiten Senkel, und weiters durch visiren über beide einen f 
dritten, u. s. f. Die Punkte wo Senkel aufgehängt waren, bleiben durch 
die Senkeleisen für immer bezeichnet. 
Der Zweck dieser Senkel besteht darin, daß man sich zu jeder Zeit 
überzeugen kann, ob die Arbeiter auch die Richtung genau einhalten, dies 
geschieht, daß man über die beleuchteten Spitzen der Senkel visirend, einen 
Arbeiter mit seinem Grubenlichte im Feldorte durchs Rufen in die Vtsir- 
ebene einrichtet, welcher in dieser das Ort berußt; dann sieht man nach ob 
der Rußfleck das Ort halbire. 
Mit dem Instrumente von Wachtel oder dem Grubentheodolitcn 
kann diese Aufgabe schneller und richtiger aufgelöst werden. 
§. 183. Aufgabe. Es ist ein unterirdischer Punkt vertikal 
über Tags auszustecken. 
Man steckt in der Gegend, wo die Vertikale des fraglichen Gruben 
punktes Hintreffen könnte, einen Firpunkt aus, und verziehe nun von einem 
dieser Punkte bis zum andern. 
Nachdem die Ebensohlen berechnet und die horizontale Projektion der 
Verschienung konstrnirt ist, wird es sich zeigen, ob beide Punkte übereinander 
fallen, und wenn dies nicht der Fall ist, um wie viel und in welcher Rich 
tung der gesetzte Firpunkt verstellt werden muß. 
Ist z. B. Fig. 186 abc ein Tagstolln, bd ein Kreuzschlag, ä dessen 
Feldort über Tags auszustecken, f der 
gesetzte Firpunkt, so wird man von d 
über b, a, e bis f verziehen und da 
durch das nicht geschlossene Polygon 
erhalten. 
Die Konstruktion kann mittelst 
des Zulegzeuges (mechanisch) ausge 
führt werde», treffe» beide Punkte 
(d, f) nicht zusammen, so legt man 
so lange die Karte noch orientirt ist, 
die Zulegplatte an beide Punkte, und bekommt an der Nadel die Stunde 
der Schlttßlinie f d, an dem Maßstabe ihre Länge, der Punkt 1 kann somit 
genau über d gesetzt werden. 
Genauer wird die Aufgabe gelöst, wenn man aus den Streich Linus 
und Co8imi8 die Stunde und Länge der Schlußlinle berechnet, diese auf 
ciuer in der berechneten Stunde von f ausgespannten Schnur aufträgt, und 
den Punkt vom Endpunkte des aufgetragenen Maßes durch einen Senkel 
herab projizirt.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.