Full text: Die Landvermessung, Theorie des Höhenmessens, das Nivelliren und die Elemente der Markscheidekunst (2. Theil)

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man noch den Höhenunterschied zwischen f und e, so ist auch die Höhe c 
über a bekannt; und da das Gefälle von a nach b bekannt sein muß, 
so kann leicht berechnet werden, wie viel dies für die Länge ac beträgt, 
dadurch ist also auch die Tiefe des Schachtes von c bis zur Sohle des 
Tunnels gegeben. 
Will man mit einem Stölln CF diesen Zweck erreichen, so verzieht 
man von a über A in die Schlucht C wo das Mundloch des Stöllns 
am zweckmäßigsten anzuschlagen wäre, und läßt um C herum einige Fir- 
punkte. Die Senkerechte von C auf AB ist natürlich die zweckmäßigste 
Richtung, die man dem Stölln geben kann, die Länge der Ebensohle 
der CF bestimmt man nach §. 186; mit Berücksichtigung des Gefälles 
von a bis F und des gegebenen Gefälles, nach welchen» der Stoll 
FC geführt werden soll, wird man dann auch den definitiven Punkt C 
bestimmen können. 
Man könnte auch in der Schlucht bei C einen Punkt suchen, der mit 
a gleich hoch oder um eine dem Gefälle aC entsprechende Größe tiefer 
liegt, und von diesem dann den Kreuzschlag bestimmen. 
§. 189. Aufgabe. Eine schwebende Markstätte zu be 
st i m m e n. 
Die schwebende Markstätte für die obere Gewerkschaft sei von dem 
Tagkranze A Fig. 192 auf n Längenklafter festgesetzt, dieselbe wurde aber 
durch die Gesenke, b, c überschritten, 
so wird von ä über b nach A ver 
ziehen und die Seigerhöhen aller 
Züge kombinirt; ist ihre algebraische 
Summe N, so ist N—n der Ueber- 
bau, dieser Unterschied müßte von 
ä aufwärts seiger aufgetragen, und 
in f ein Firpunkt gelassen werden. 
§. 190 Aufgabe. Man hat 
die Grubenfeldgränze zwi 
schen zwei Nachbaren in der 
Grube (die Markscheide) zu 
bestimmen. 
Ist AB CO Fig. 193 ein verlochsteinteö Grubenfeld, und es ent 
stünde die Frage, ob der Besitzer bei a durch 
die Strecke ea die Markscheide überschritten 
(überbaut) hat, so verzieht man von dem 
paffenden Lochsteine A in die Grube, läßt in 
der Gegend von a Firpunkte c, d; legt zu 
und bestimmt sich sowohl c als a; die Ent 
fernung ca oder da überträgt man dann auf 
einem Zug, und schlägt dann in a das Markeisen. 
In gleicher Art wird man bestimmen, ob das Gesenke bei b die Gränze 
DC überschritten habe, oder wie weit das Gesenke noch getrieben werden 
könne, bis es die Gränze erreicht. 
Durch Rechnung bestimmt man sich a indem man nach §. 178 ver 
zieht und die Züge für die Kreuzstunde von AB als Meridian berech 
net, wo dann die Streichungs Co8iuu8 die Länge von ea angeben. Die
	        
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