Full text: Die Landvermessung, Theorie des Höhenmessens, das Nivelliren und die Elemente der Markscheidekunst (Theil 2)

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Hat man Fig. 21 die Quadratmeile II 3 zu triaugulireu, uud weiß 
matt, daß voll bem noch zu bestimmenden Punkte 
E auch der Punkt N in der Meile II 4 sichtbar 
ist, so trägt mau ben Punkt N in die Meile II 3 
so auf, alS hätte man es mit der Meile II 4 
zu thun, wodurch man den Punkt n erhält. Nun 
wird E von dem ersten Standputlkte I) rayvnirt, 
hierauf der Meßtisch in E nach D zurück orientirt, 
und von n das Signal N anvisirt, wodurch man 
df“, somit die Abstände bf und gd erhält, aus 
welchen nun h b und g c, nämlich der Orientirungs- 
Rayon ed berechnet werden soll. 
Wäre n über N gestellt, und der Tisch orien 
tirt gewesen, sodann E rayonirt, so hätte man ab 
erhalten; da aber der Abstand der Punkte n und 
E im Verhältniß der Entfernung des Putlktes N 
als Null zu betrachten ist, so ist bf— ka, und 
gd=hb: ferner ist fb = gd — bf—de, somit 
g c=g d-j-d c=2g d—h f. 
Man trägt daher die früher bestimmte Linie dg auf die gegenüber 
liegettde Seite des Quadrates der Meile II 3, macht also bb—gd, ferner 
gc dort, wo gd war, so schneidet diese Verbindungslinie die Visur DE, und 
E ist der gesuchte Standpurckt. 
Bei dieser Auflösung darf nicht übersehen werden, daß n von N ge 
nau 4000 Klafter entfernt, somit NE nicht viel von 4000" verschiedetl ist, 
ferner daß En in ben seltensten Fällen 2 Zoll also ^ Klafter übersteigert 
wird; aber selbst in diesem ungünstigsten Falle bildet die Linie dl bis N 
verlängert mit Nc nur einen Winkel von 14 3 Sekunden, diese beiden Littien 
sönnen somit als parallel betrachtet werden. 
Das graphische Triangnliren. 
§. 33. Die technische Operation des graphischelt Triangulirens besteht 
wesentlich in Folgendem: Der Geometer begibt sich mit feinem Meßtische, 
Perspektivlineale, Libelle re. auf einen der bereits angetragenen also trigo 
nometrisch bestimmten Standpunkte, gibt dem Tische eitle beiläufige Orien- 
tirung, stellt denselben mit aller Schärfe centrisch, horizontal und fest. 
Nun legt er das Diopter entweder an eines der berechneten Orien- 
tirungs-Rayons oder an die Punkte selbst (Anschlagnadel darf er keilte ge 
brauchen), orientirt das Tischblatt nach bem entsprechenden Punkte, kontrollirt 
die Orientirung nach dem zweiten voll da sichtbaren Pullkte, und wenn 
diese scharf übereinstimnlen, beginnt er die weitere Trialtgulirnng. Er rayonirt 
nämlich alle voll diesem Standpunkte sichtbaren Signale, Thurntspitzen, 
Kreuze, Martersäulen, Firpunkte, hervorragender Gebäudetheile re., zieht die 
Rayolls mittelst einer Nadel, nnb nur cm ihren Enden kurze Bleilinielt, da 
mit er sie leichter findet, schreibt eltdlich zu jedem Rayon die Nummer des 
anvisirten Signals.
	        
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