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Zu diesem Zwecke wird einmal direkt B anvisirt und bet Rayon ob",
sodann das Diopter an d angelegt und von B rückwärts die Visur bd'
gezogen, von b auf eb" die Senkrechte bä und von o auf bä' die Senk
rechte cd' gefällt, beide halbirt, und das so erhaltene Dreieck ab'c' als das
richtige angenommen.
c) Kann der Meßtisch nur über einen der Scheitelpunkte gestellt wer
den, und ist dieser Winkel richtig, so wählt man den nächsten Standpunkt
so, daß von da die drei Signale sichtbar sind, rayonirt ihn aus dem ersten
Standpunkte an, geht mit dem Instrumente dorthin, orientirt das Tischblatt
zurück, und bestimmt den neuen Standpunkt durch das Rückwärtsabschneiden
von den beiden andern Signalen.
Schneiden sich die drei Visuren in einem Punkte so ist die Aehnlich-
lichkeit beider Dreiecke evident, kann man die Schnitte der drei Visuren
selbst bei gesteigerter Aufmerksamkeit im Visiren und Anlegen des Diopter
lineals oder durch eine kleine Drehung des Tischblattes nicht in einen Punkt
vereinigen, so ist einer der aufgetragenen Punkte unrichtig.
d) Ist keiner der aufgetragenen Punkte ein Standpunkt, so muß der
Meßtisch in einem Punkte aufgestellt werden, von welchem die drei Firpunkte
sichtbar sind, nach einer der in §§. 111 bis 114 erklärten Methode orientirt
liitb der Standpunkt rückwärts abgeschnitten werden.
Oder man stellt den Meßtisch zwischen oder in die Verlängerung zweier
Signale oder Firpunkte, d. h. im Alignement auf, z. B. in c oder d
Fig. 28, wenn a und b keine Standpunkte sind, mißt den Abstand cb oder
db trägt diesen auf die Linie
ab auf, so bekommt man den
Standpunkt auf das Tischblatt
uub kann sich nach a orientiren.
e) Kann man aber, weil einer der aufgetragenen Punkte unrichtig
ist, die Trianguliruug einer Sektion nicht vornehmen, so muß man vorher
eine der anstoßenden Sektionen trianguliren, in dieser mit der ersten ge
meinschaftliche Punkte bestimmen, diese auf jene übertragen, und auf diese
Art von andern Punkten ausgehen.
f) Ist in einer Sektion nur ein einziger Punkt graphisch bestimmt, so
trägt man diesen in dem gewöhnlichen Maßstabe (z. B. 40"— 1"), andere
aus den anliegenden Sektionen aber im halben Maßstabe (also 80"— 1")
auf, so daß die übrigen mit dem ersten ihre proportionale Entfernung bei
behalten, dadurch wird es möglich, auch solche Punkte aufzutragen, die
sonst über das Tischblatt gefallen wären, triangulirt also diese Sektion im
halben Maßstabe, und überträgt sodann die so bestimmtet: Punkte auf ihr
Normalmaß 40"—1".
Hat man aber in einer Sektion drei gute Punkte, so kann die Trian-
guliruug der übrigen begonnen werden; die Operation ist dieselbe wie bet
dem graphischen Trianguliren einer Quadratmeile, nur werden die Rayons
nicht mit einer Nadel, sondern mit dünn zugeschnittenen harten Bleistifte
gezogen.
Zur Detailaufnahme darf nicht früher geschritten werden, bevor nicht
alle Standpunkte, die bei dieser Sektion erforderlich werden, scharf be
stimmt sind.