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das ganze Polygon in mehrere kleinere getheilt, die sodann entweder für sich
gerechnet, oder in den Umfang des äußeren eingezeichnet werden.
Zn der Aufnahme des Details kann man sich auch eines Boussolen-
instrumentes bedienen.
Der Geometer kann bet einer zweckmäßigen Behandlung des Meßtisches
mittelst diesem immer noch ein gutes Elaborat liefern.
Wie man hiebet zu verfahren habe, ist im 1. Theile angeführt wor
den, auch hier muß vorerst der Umfang richtig bestimmt sein, bevor man
das Innere aufnimmt; die Wege Separationslinien können mittelst eines
Bonssoleninstrumentes vermessen uub auf das Tischblatt konstrnirt werden.
Ad 2. Ist ein Wald unter Einem mit den übrigen Parzellen einer
Gemeinde aufzunehmen, so ist hiezu der Meßtisch das geeignetste Mittel.
Können nun die an den Umfang des Waldes stoßenden Parzellen
nach 8- 46 aufgenommen werden, so ist hiedurch anch die Fläche des Wal
des selbst bestimmt, sollte aber dies nicht möglich sein, wie z. B. wenn die
Wälder zweier Gemeinden an einander gränzen, so hat man schon viel
erreicht, wenn mehrere entweder an der Gränze selbst oder doch in ihrer
Nähe stehende Bäume durch Schnitte bestimmt worden sind; sie sind die
Firpunkte für die Kettenmessungen zur Bestiumrung der Gränze.
Vortheilhaft ist cs, solche Bäume noch vor der Triangulirung der
Sektion durch Aufbinde kenntlich zu machen, weil mehrere derselben wäh
rend der Triangulirung bestimmt werden können.
Die Aufnahme der innerhalb der Wälder gelegenen Felder, Wiesen re.
kann nach 8. 120 oder 122 1. Theil geschehen; zu solchen zerstreut liegen
den Parzellen muß man gewöhnlich mittelst mehrerer Standpunkte gelangen,
diese sind jedoch im Hochwalde aus den dahin führenden Wegen nicht immer
am zweckmäßigsten gewählt; auch leistet in diesen! Falle eine Ortentirnngs-
Boussole, da man mit Springständen arbeiten kann, gute
Dienste; immer aber muß man in das Innere eines Waldes
von einem Punkte ausgehen, in welchem der Meßtisch sehr-
gut orientirt werden kann, wie anch sich wieder an einem schon
vorher bestimmten Punkt anschließen, um eine Verschwenkung
sogleich zu entdecken.
Ist man bei der Stationirung einer in einer Wald-
schlucht gelegenen Gemeindegränze von N Fig. 34 aus
gegangen und statt nach M nach x gekommen, und ist KM
sehr nahe N x gleich, so bleibt nichts übrig als N mit M
und mit x zu verbinden und das Polygon N x auf NM zu
übertragen. Sollte jedoch Nx etwa bei 100 Klafter 1 Klaf
ter mehr oder weniger betragen als NM so müßte die Ein-
schwenkung auf eine ähnliche Art wie 8- 125 1. Theil gezeigt worden ist,
vorgenommen werden.
Aufnahme von Snmpfparthien.
§. 52. Wie schon erwähnt wurde, ist hier die erste Bedingung durch
möglichst wenige fire Punkte die Gränze des Sumpfes zu bestimmen;
wie dies erreicht werden kann, wollen wir an einem Beispiele zeigen.