Full text: Die Landvermessung, Theorie des Höhenmessens, das Nivelliren und die Elemente der Markscheidekunst (2. Theil)

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eine Vorrichtung sogleich jene erhält; diesen Vortheil gewährt der soge 
nannte Hunderter-Zirkel, Big. 44. 
In dem einen Schenkel CA. eines gewöhnlichen 
Handzirkels von 5 bis 6 Zoll Länge ist in der 
Mitte desselben bei a ein messingener Draht befestiget, 
dieser kreisförmig vom Halbmesser Ca gebogen; der 
andere Schenkel hat eine runde Oeffmmg, von dem 
^ Durchmesser des Drahtes, durch welche dieser durch 
geht, somit die Bewegung des Schenkels nicht hindert; 
die am Ende des Bogens bei b angebrachte Schrau 
benmutter d kann so gestellt werden, daß, wenn der 
l Schenkel CB au diese anliegt, die Zirkelspitzen im ver- 
\i jungten Maßstabe der Aufnahme genau 100 Klafter 
' fassen. 
Will man also mit diesem Zirkel die Summe der Ordyuateu z. B. bei 
der Big. 43 erhalten, so nimmt mau zuerst die Ordyuate y,, und ohne ihre 
Länge auf dem verjüngten Maßstabe abzulesen, setzt man wieder die eine 
Spitze in das untere Ende der Ordyuate y lt die andere Spitze aber in ihre 
Verlängerung; reicht man nun mit der zuerst eingesetzten Spitze bis au das 
untere Ende von y 2 , so hat mein die Summe beider; reicht man aber nicht 
bis ans Ende, ist dies durch die Schraubenmutter d verhindert, so setzt man 
eben diese Spitze in die Ordyuate y 2 ein, die erste Ordyuate und der Theil 
der zweiten bis zu der Zirkelspitze betragen 100 Klafter, die man unter 
dessen im Gedächtniß behält. 
9fnn nimmt man aufs Neue das noch fehlende Stück der zweiten 
Ordyuate, setzt es an die dritte au und verfährt auf dieselbe Art bei den 
folgenden. 
Das Stück der letzten Ordyuate, was also weniger als 100 Klafter 
beträgt, wird erst am Maßstabe abgelesen. 
Mau sieht, daß mau nur die Hunderter zu zählen braucht, also die 
Summe der Ordyuateu äußerst schnell erhält; ja man hat an dem Hunderter 
zirkel noch eine Vorrichtung angebracht, mittelst welcher die Zahl der bereits 
abgenommenen Hunderte durch einen Zeiger angezeigt, somit auch das Zah 
len derselben erspart wird. 
Bei der Bestimmung der Fläche nach der Gleichung 1), §. 59, greift 
man zuerst die erste und letzte Ordyuate; diese Länge wird entweder von 
einem verjüngten Maßstabe abgelesen und daun die Hälfte genommen, 
oder sogleich auf dem Aufnahmsblatte halbirt. Die weitere Manipulation ist 
die oben angegebene. 
Wird die Entfernung der Zirkelspitzeu — 80, und die der Aeguidistau- 
zen— 10 Klafter gemacht, so gibt eine volle Zirkelöffnung ein halbes Joch, 
denn daun ist §. 60, Gleichung 1) «—10, 8—u 80, daher i= n:2. 
Der Berech'.miigsapparat von Posener. 
§. 62. Für die Brauchbarkeit dieses Apparates spricht schon der Um 
stand, daß er bei der k. k. österr. Kataster-Vermessung im Gebrauche ist*). 
*) Die Anweisung seines Gebrauches hat der Erfinder im Drucke bekannt gemacht: 
Berechnnngsapparat von Johann Paul Posener, Wien, 1823.
	        
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