Full text: Die Landvermessung, Theorie des Höhenmessens, das Nivelliren und die Elemente der Markscheidekunst (2. Theil)

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Stach dieser Vorbereitung lege man E an MN, und den Maßstab A 
an die Hypothenuse, so, daß der rechte Nullpunkt des Nonius a in der 
mit 100 bezeichneten geraden Linie liegt, schiebe sodann das Dreieck nach 
einander an die Endpunkte der gezogenen Ordynaten a 1; b 2 , c t , dj, und 
lese an A die so erhaltenen Zahlen ab, wobei nicht zu übersehe« ist, daß 
ein solches Intervall zwei Klafter vorstellt und der Nonius T 2 ^ einer Klaf 
ter angibt, somit die ungerade Anzahl Zehntel einer Klafter blos geschützt 
werden muß, und daß endlich jede der abgelaufenen Zahlen um 100 vermin 
dert werden müsse. 
Die Summe der für die Ordynaten auf A abgelesenen Zahlen mit 10 
multiplizirt, ist die gesuchte Fläche des entsprechenden Theiles. 
Um dies nachzuweisen, bedeute 5 die Fläche, b die Grundlinie und 
b—aa, die mittlere Höhe des Dreieckes Mpp, so ist f=bb; nun ist 
b=40 Klafter; h vermöge 8 61 nur \ des Werthes, welchen der Nonius 
kl auf A zurück gelegt hat, hat man also für aa' n Klafter abgelesen, 
so istb —daher f=40 X _ j"=10X n - 
Dasselbe läßt sich auch von jedem der nachfolgenden Trapeze zeigen; 
bedeuten also n 4 , m, n* die für die entsprechenden Ordynaten auf A ab 
gelesenen Zahlen, so ist die gesuchte Fläche 
E — 10 (n 1 -J-n 2 -|-n > } ). 
y. In manchen Fällen kann man die Aequidistanten nur 5 Klafter 
nehmen, die erste also Ma=2^, die folgenden ab=cb—=5 Klafter, die 
Ordynaten werden wirklich gezogen; nach dieser Vorbereitung legt man E 
an MN, B an die Hypothenuse, schiebt das Dreieck bis an den Endpunkt 
der längsten Ordynate (in der Fig. 49 bis d,), sodann den Maßstab B 
so. daß der Inder über Null von B kommt; ist dies geschehen, schiebt man 
das Dreieck wieder nach MN, und liest an B die Zahl für die Ordynate 
ddj ab, wobei kein Nonius nöthig ist, da der Inder die Zehntel einer 
Einheit angibt. 
So wie die Ordynate dd, bestimmt wurde, ganz auf dieselbe Art 
werden die folgenden gemessen, ihre Summe mit 10 multiplizirt, gibt die 
gesuchte Fläche. 
Die Richtigkeit des Resultates wird ans Folgendem ersichtlich: hat 
der Inder bei der Messung einer Ordynate n Einheiten, also 5n Inter 
valle zurück gelegt, so ist der Werth derselben in Klaftern ^, 
40 5n 
somit die Fläche des Dreieckes oder Trapezes f= hb = —.5=10n, 
und da dies bei jeder einzelnen Figur statt siudet, so ist die Richtigkeit der 
Rechuung nachgewieseu. 
Zusatz. Hatte man die Entfernung der Ordynaten 50 Klafter gemacht, so mußte 
die Summe mir 100 multiplizirt, dann aber jede Ordynate bis auf die Hun 
dertel genau abgelesen, somit der Nonius b an dem Maßstabe 0 angewendet 
werden. 
S. Mau kann auch, wenn die Krümmung des Umfanges darnach ist, 
die Aequidistanten 20, also die erste Ma = 10; ab = bo... = 20 Klafter 
nehmen
	        
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