Full text: Anleitung zum Situationszeichnen

10Q 
sen bedeckt, bewachsen und durchschnitten ? je nachdem sie 
mit Gesträuch, Holz, Gehege, Getreide etc. bedeckt, oder 
von Gräben, Sumpf, Lachen, Füefsen etc. durchschnit 
ten sind. 
Gründe im Allgemeinen sind niedrigere Erdstrecken, 
als das zu beiden Seiten befind liehe Terrain. Die schiefen 
Flächen, welche den Grund bilden, heifsen dessen Rän 
der (Seiten), insbesondere Lehnen, wenn sie übergangen 
und überfahren werden können, Wände aber, wenn man 
sie nur übersteigen oder überklettern, oder auch diefs 
nicht einmal kann (s. oben Seite 95.). Die obere Grenzlinie 
der Ränder heifst Saunt; das Erdreich, welches die Rän 
der einschliefsen, der Boden. Der Abstand der Säume 
von einander ist die obere, die Entfernung des Fufses der 
Ränder von einander die untere Breite des Grundes (die 
Breite des -Bodens). Der Perpendikel von einer Verbin 
dungslinie der Ränder nach irgend einem Punkte des Bo 
dens die Tiefe des Grundes an diesem Punkte. 
Die Gründe (im weiteren Sinne) zerfallen in: 
I. 1. Thäler , zwischen zwei Gebirgen oder Bergen , de 
ren Hang die Ränder des Grundes bildet. Sie heis 
sen, je nach ihrer Gröfse etc., Gebirgsthäler, Land 
thule r , Thäler, Thälchen, Gebirgspforten (passe). 
2. Abgründe , Gründe, deren obere Breite fast der Bo 
denbreite gleich ist, deren Ränder oder vielmehr 
Wände also jähe, senkrecht, überhängend sind. Es 
gibt Fels-, Stein-, Thonabgründe etc. 
3. Gründe (im engeren Sinne), im flachen Landhori 
zonte ausgespült, mit meist prallen und starken Rän 
dern, an den meisten Orten gangbar. Je nach ihrer 
Gröfse etc. werden sie Landgründe, Gründe, Feld 
gründe, Rinnen etc. genannt. 
4. Senkungen, Gründe von geringer Tiefe und verhält- 
nifsmäfsig bedeutender Breite, mit sanften und flachen 
Leimen, überall für Infanterie, Cavalerie und Artil 
lerie zugänglich. 
5. Niederungen, Gründe mit sehr grofser Bodenbreite 
an den Gewässern her, meistens in flachen, Mittel 
und Nieder-Landen. Sie heifsen:
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.