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Man geht hierbei auf graphischem Wege vor, indem man zwi 
schen A und T eine gebrochene Linie so einzeichnet, dass sich 
mit Rücksicht auf die vorhandenen Höhenkoten des Terrains die 
verschiedenen Einschnitte und Dämme nahezu decken. 
Wird z. B. in dem vorliegenden F'alle eine Linie von A nach II 
und von II nach T gezogen und stellt diese bei II gebrochene 
Linie die Nivellette dar, so ergeben sich unter dieser Annahme bei 
K und E zwei Einschnitte, die bedeutend weniger lang und weni 
ger tief sind, als die unter Annahme der früheren Nivellette gefun 
denen Einschnitte, und es ergeben sich ausserdem zwischen B und F 
und zwischen M und Q längere und nicht sehr hohe Dämme, für 
deren Herstellung das aus den oben erwähnten Einschnitten ge 
wonnene Erdmaterial vorteilhaft verwendet werden kann. 
Für diese neue Nivellette ist die Steigung von A nach II wie 
früher gleich der Differenz der Höhenkoten von II und A geteilt 
durch die Distanz a/t, sonach |/40 ~ 0f * er mm P r0 
Meter, während die Steigung der Strecke II T sich aus denselben 
5,99 1 
Faktoren ergibt mitoder 2,1 mm pro Meter. 
Will man wieder die Tiefe des Einschnittes bei K berechnen, 
statt sie auf der Zeichnung mit dem Zirkel abzumessen, so ergibt 
sich wie früher die Höhe der Nivellette bei K gleich der Höbe 
der Nivellette am nächstvorhergehenden Brechnungspunkte bei H 
vermehrt um die Steigung von II bis K. Diese Steigung wird be 
rechnet, wenu mau den Steigungskoeffizienten der Nivellette 0,0021 m 
multipliziert mit der Distanz II K, und ist sonach gleich 
295 X 0,0021 = 0,62 
und die Kote der neuen Nivellette bei K 
544,06 -j- 0,62 = 544,68. 
Nachdem die Terrainkote bei K wie früher 554,97 ist, so er 
gibt sich die Tiefe des Einschnittes nach der neuen Nivellette mit 
554,97 — 554,68 = 10,29 m, 
während sie bei der früheren Lage der Nivellette 19,24 m war. 
Die Länge dieses Einschnittes die früher 1 1485 m war, ist 
unter Annahme der neuen Nivellette reduziert auf II M, d. i. 700 m 
ungefähr. 
ln gleicher Weise lassen sich auch für jede Nivellette die 
Dimensionen der Dämme und übrigen Einschnitte berechnen, wenn 
gleich für die erste Beurteilung einer projektierten Nivellette bei 
eiuigermassen geübtem Auge in der Regel der Anblick des Profiles 
genügen, und zwischen mehreren möglichen Nivelletten diejenige 
zu bezeichnen gestatten wird, die unbeschadet anderer Umstände 
für den Bau die günstigste ist. 
Die Rücksichten auf den grösserer oder geringeren Umfang der 
auszuführenden Erdarbeiten sind aber nicht die einzigen, die bei 
Festsetzung der Nivellette in Betracht zu ziehen kommen.