Full text: Anleitung zum Tracieren von Eisenbahnlinien für angehende Ingenieure

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Abstände a b und a c, von dem Punkte A, der in der vornivellier 
ten Basis liegt, bekannt sind, und wenn behufs Konstruktion eiuer 
in der Höhe von 84 gelegenen Schiclitenkurve derjenige Punkt 
des Querprofiles zu bestimmen ist, welcher diese Höhenkote 
von 84 besitzt, so hat mau einfach in der Vertikalprojektion des 
Querprofiles diesen Punkt X zwischen B und C in der gewünsch 
ten Höhe über der Vergleichungsebene eiuzuzeichnen, und die Di 
stanz a x mit dem Zirkel abzustechen und in die Horizoutalpro- 
jektiou des Liniennetzes auf dem betreifenden Querprofile von A 
aus aufzutragen. 
Nachdem, wie bereits bemerkt, die einzelnen Schichtenkurven 
zur Vereinfachung der später folgenden Arbeit stets in gleichen 
vertikalen Abständen voneinander zu legen sind, die einzelnen Quer- 
profilspuukte aber sehr selten gerade mit jenen Schichtenkurveu 
zusammeufallen, so hat mau diese Operation des Eiuschalteus ein 
zelner Punkte in die aufgenommeuen Querprofile in bestimmten 
Höhen sehr oft zu wiederholen. Zu diesem Behufe sind alle 
aufgenommeuen Querprofile möglichst genau und zwar in einem 
Massstabe aufzutrageu, der das Einschalten einzelner Punkte zwi 
schen zwei Punkten mit Genauigkeit zulässt. Der Massstab von 
1 cm = 2 m wird hierfür in den meisten Fällen ausreicheu, jedoch 
wäre derselbe entsprechend zu vergrössern, wenn bei sehr steileu 
Lehnen die Zeichnung nicht mehr geuügend genau wäre, um die 
betreifenden Masse mit dem Zirkel abgreifen zu können. 
Was den vertikalen Abstand der einzelnen Schichtenlinien be 
trifft, so richtet sich derselbe im allgemeinen ebenfalls nach der 
Neigung der Lehnen sowie nach dem Umstand, ob der Charakter 
des Thaies für die Bahnlinie voraussichtlich gerade Linien von be 
deutender Länge und Bögen von grossen Radien zulassen, oder ob 
durch die Gestaltung der Thallehnen die Anbringung einer grossen 
Anzahl von durch nur kurze Gerade unterbrochenen, scharfen Kur 
ven bedingen wird. Im ersteren Fall wird etwa eiue Entfernung 
der Schichtenkurven von 3 bis 5 m im letzteren eiue solche von 
nur 2 bis 3 anzuweuden sein, doch ist auch hier selbstverständlich, 
dass sich diese Entfernung bis zu einem gewissen Grade auch stets 
nach dem für die Anfertigung des Schichteuplaues gewählten Mass 
stab, sowie nach dem gewünschten Grade der Genauigkeit der Ar 
beit zu richten haben wird. 
Bei günstigen Terrain Verhältnissen kann dieser Massstab für 
den Schicbtenplau selbst ohne Beeinträchtigung der späteren Ar 
beiten bis auf Vioooo (1 cm = 100 m) herabgemindert werden. 
In der l'ig. II, Taf. II, stellen die punktierten Linien A B 
und B C die Grundlinien vor, welche zum Zwecke der Aufnahme 
des Schichteuplanes ausgesteckt und nivelliert wurden; die Punkte 
a, b, c sind Punkte dieses Nivellements, deren Höhen 
genau ermittelt wurden, und durch welche dann die Querprofile 
a b b', c c' senkrecht auf die Linien A B und B C aufge- 
uomineu worden sind. Die einzelnen Schichtenkurven verbinden 
nun die gleich hoch gelegenen Punkte a, ai a2 a.i . ., ß, ßi §2 .
	        
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