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weshalb die Anwendung dieser Methode nur in wenigen und ganz
speziellen Fällen als einzig zulässige empfohlen werden kann, wäh
rend man überall dort, wo einfachere Methoden ebenfalls zum Ziele
führen können, diese letzteren in Anwendung bringen wird.
Eine häufig augewendete Methode ist die der Aufnahme eines
kotierten Planes.
Man versteht unter einem kotierten Plan denjenigen Plan eines
Terrains, auf dem die Höhenlage einer von der Terraiugestaltung
abhängigen Anzahl von Punkten sowie die geuaue Lage dieser
Punkte durch direkte Einmessuug oder auf andere Weise bestimmt
wurde.
Die bisher üblich gewesene Methode der Aufnahme kotierter
Pläne mit Zuhilfenahme einer Triangulierung, oder durch die Dop-
peloperation mit Messtisch uud Nivellierinstrument, kann als be
kannt. vorausgesetzt werden; sie ist, namentlich wenn sie sich auf
grössere Landstriche erstrecken soll, fast ebenso zeitraubend und
kostspielig wie die Aufnahme von Schichtenpläuen, und gestattet
daher in dieser Form nur eine beschränkte Anwendung.
Eine grössere Verbreitung konnte dieses Verfahren erst von
dem Augenblicke an finden, wo eiu Iustrumeut erfunden wurde, mit
dem es möglich ist, von einem Standpunkte aus eine grössere An
zahl von Punkten nicht nur im Plan, sondern auch was deren
Höhenlage betrifft, festzulegen.
Ein solches Instrument ist das von dem französischen Ingenieur
Moinot erfuudene Tachymeter (Schnellmesser).
Derselbe besteht dem Wesen nach aus einem Universal-Nivel-
lier-Instrument mit Horizontal- uud Vertikalkreis uud einer Bous-
sole, das ausserdem mit einem F'ernrohre versehen ist, dessen Fa
denkreuz zum Messen von Distauzen verwendet werden kann*).
Ueber deu Gebrauch des Instrumentes ist folgendes zu be
merken :
Es sei in Fig. 15, Taf. II, A t B f C ... . ein System von
durch geraden Linien miteinander verbundenen Punkten, deren Di-
stauz uud genaue Höhenlage gegeneinander auf Grund eines genauen
Vornivellements oder auf andere Weise bestimmt wurde, und es
seien a,b,c,d Punkte, deren Lage uud Höhe mit Rück
sicht auf die Form des Terrains, in welcher die Trace geführt wer
den soll, zu bestimmen sind, so kann man die Richtungen A a, Ab,
Ac ... . durch die Winkel a AB, b A B, cAB bestimmen, wel
che diese Linien mit der bekannten Basis A B oder eventuell, wenn
eine solche nicht vorhanden ist, mit dem durch den Punkt A ge
henden, magnetischen Meridian einschliessen.
Man kann ferner, wenn das Instrument zum Distanzmessen ein
gerichtet ist, die Distanzeu Aa, Ab, Ac messen, und end
lich aus den Höhenwinkeln der Visuren von A nach a, b, c . . . ,
unter Zugrundelegung der Distanzen auch die relative Höhenlage
*) Ueber Konstruktion und Erklärung des Instrumentes siehe Prof.
W. Tinters „Das Tachymeter” Iugenieurvereins-Zeitschrift, Wien 1873.