152
Ferner für die verschiedenen gebräuchlichen Krümmungshalb
messer und Bogenabschnitte die Abscissen und die Ordinaten der
einzelnen Bogenpunkte auf die Tangenten und den Bogenanfang, be
ziehungsweise das Bogenende bezogen.
Das Festlegen der gefundenen Bogenpunkte geschieht gewöhn
lich in der Weise, dass man Bogenanfang, Bogenmitte und Bogeu-
eude mit fixen Pflöcken BA, BM und BE und, wenn Viertel-
bogeupunkte bestimmt werden, diese mit % B und 3 /4 B bezeichnet,
während die in gleichen Distanzen voneinander befindlichen Zwi
schenpunkten mit kleineren vom Bogenanfang an fortlaufend nume
rierten Pflöcken BP I, BP 2, BP 3 . . . . versehen werden.
Stationieren der Trace und Anfertigung des Detail-Längcnprofiles,
Bestimmung der Bauobjekte und Verteilung der Wächterhäuser.
Wenn eine definitiv angenommene Trace am Felde in ihren
Geraden und Bögen ausgesteckt ist, so wird zu deren S tationierung
geschritten. Man versteht unter Stationierung die Messung der
Länge der tracierten Linie und deren Einteilung in gleiche Abstände,
um durch diese Teilungspunkte nicht nur für die genaue Bezeich
nung der Lage der einzelnen im Bahnkörper zu errichtenden Objekte
leicht mess- und auffindbare Anhaltspunkte zu gewinnen, sondern
auch um für die nachmalige Berechnung der zur Herstellung des
Bahnplanums notwendigen Erdbewegung eine Grundlage zu schaffen.
Die Einteilung geschieht in Abständen von 100 zu 100 m, die
mit der Messkette eingemessen und mit fortlaufenden von 0 beginnenden
Nummern bezeichnet werden. Der Punkt 0 wird am Anfangspunkt
der Trace angenommen und daselbst ein Pflock geschlagen, und
dieser mit 0 bezeichnet. Die weiteren in Abständen von je 100 m
entfernt liegenden Stationspunkte erhalten die fortlaufenden Num
mern 1, 2, 3, 4 u. s. f. und die daselbst einzuschlagenden Pflöcke
heissen Profil- oder Hektometerpflöcke. Nachdem der
Pflock 10 von 0 ein Kilometer, der Punkt 20 zwei Kilometer
u. s. w. entfernt liegen, so werden diese Pflöcke statt mit 10, 20,
30 u. s. f. häufig mit Kl, K2, K3 u. s. f. bezeichnet.
Ist die Stationierung der Linie in dieser Weise zu Ende ge
führt, so kennt man annäherungsweise deren Länge. Zu diesem
Behufe ist es aber notwendig, dass die Kettenmessung mit gehö
riger Sorgfalt vorgenommen und namentlich genau in der Richtung
der tracierten Linie geschehe, was man dadurch erreicht, dass
man die Kettenstäbe stets in die mit Tracierstäben ausgesteckte
Linie einvisiert.
Das Stationieren einer Bahnlinie beschränkt sich aber nicht
nur auf das Einmessen und Festlegen am Felde der einzelnen Hekto-
raeterpflöcke, sondern soll auch gleichzeitig auf eine durch Augen
schein sich ergebende Bestimmung derjenigen Punkte erstreckt
werden, welche für die Herstellung von Bahnobjekten jeder Art
massgebend sind, endlich auf jene Punkte wo eine Aenderung in der