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Mitte' 5 ) vorgemerkt. Um die Pflockhöhe dieser Fixpunkte zu er
haltet), ist diese Lattenhöhe selbstverständlich nur von der im Pro
tokoll unmittelbar vorher verzeiehneten Visurhöhe, welche zugleich
Visurhöhe für diesen Punkt ist, abzuziehen.
Soweit dies thuulich ist, sind die anuivellierteu Fixpuukte mit
ihren iu dem Protokoll vorgemerkten Bezeichnungen noch auf dem
Felde iu die Tracierungskarteu einzutragen.
Endlich soll mit dem Vornivellement noch eine dritte Gruppe
von Höheumessungen verbunden werden, das sind diejenigen, die
sich auf die Höhenlage der Strasseukörper, auf der Tiefe von etwa
zu überschreitenden Wasserläufen, Flüssen oder Sehluchteu u. dergl.
beziehen, und mit welchen gleichzeitig die bezüglichen Breitenmes-
suugeu (für Bäche, Flüsse, Strassen, Schluchten) verbunden wer
den können. Die bezüglichen Angaben werden an den betreffenden
Stellet) des Voruivellements-Protokolles iu der Rubrik „Anmerkung”
möglichst scharf und epigrammatisch vorgemerkt; wie z. B. „zwi
schen Punkt 4 uud Fixpunkt a 30 m von 4 entfernt Wasserriss
7 m breit, 4,50 m tief”.
In letzter Linie wird sich endlich das Voruivellemeut auch auf
die Erhebuug uud Konstatierung der höchsten Wasserstäude aller
von der Bahnlinie zu durchziehenden Fluss- und Ueberschwemmuugs-
gebiete zu erstrecken haben, eine Erhebung die oft bedeutende Er
fahruug und reifliches Lokalstudium erfordert, aber häufig durch ge
wisse äussere Kennzeichen der Oertlichkeit bei Bäumen, Brückeujocheu,
Häusern u. dergl. die im Ueberschweramuugsrayon stehen, wesentlich
erleichtert wird. Diese Daten sind, wie au anderer Stelle erörtert
wurde, von ungewöhnlicher Wichtigkeit für die Führung der Trace
und namentlich für die zu wählende Höhenlage der Nivellette; es
ist daher au den betreffenden Orten und namentlich bei allen Flüs
sen, die häufigen Hochwässern ausgesetzt sind, eine eingehende
Untersuchung schon bei Vornahme des Voruivellements dringend
geboteu, uud wird die Aufnahme von wenigstens eiuer Höheukote
für diese Wasserstände jedenfalls unerlässlich sein.
So aufgefasst, und allen hier ausgesprochenen Anforderungen
gerecht werdend, ist also eigentlich das Voruivellement nur eine
Fortsetzung uud Wiederholung der ersten Rekoguoszierungsrei.se
mit Zuhilfenahme eines Instrumentes, das dem Ingenieur ermöglicht,
die bei der Rekognoszieruugsrei.se mit freiem Auge gesammelten
Daten nunmehr durch Ziffernangabeu zu unterstützen oder dieselben
richtig zu stelleu, uud auf der in dieser Weise gewonnenen Grund
lage mittels der später folgenden Detailarbeiten weiter aufzubauen.
Die gesamten bei Vornahme des Vornivellements gesammelten
Erfahrungen und Beobachtungen werden sich sonach zum grössten
Teile in dem oben beschriebenen Nivellements-Protokolle vorgemerkt
finden, das in einen) speziellen Falle etwa die dort angegebenen An
gaben enthalten wird. Hierbei wurden die Rubriken 1, 2, 3, 4, 5,
6, und 9 auf dem Felde ausgefüllt, dagegen die Kolonnen 7 uud 8
erst später eingetragen. Es ist nämlich, wenn man zur bekannten
oder angenommenen Höhe des Ausgangspunktes des Nivellements
A (100 m) die erste Lattenhöhe Rückwärts (0,76) addiert, die so