der Projektor an dem ihm jeweilig gegebenen Standort festgehalten wird, und endlich befindet
sich hei c ein Nonius, welcher zum Ablesen horizontaler Längen dient. Wird der letztere
auf den Nullpunkt der Längenteilung B B eingestellt, so kommt die vordere Kante der Höhen
skala D E genau in die verlängerte Drehungsachse des Fernrohres zu stehen. Schiebt man
Fig. 2. Fig. 3.
daher den Projektor vorwärts, bis die Höhenskala sich an die Anschlagkante des Nonius a
anlegt, so wird die Ilorizontalprojektion des Abstandes zwischen der Noniusachse a und der
Drehungsachse des Fernrohres direkt mittelst des Nonius c abgelesen und die Vertikalprojektion
dieses Abstandes ist ersichtlich an der Höhenskala aus der Differenz der Nonien a und d.
Theorie des Projektors.
Um die Theorie und Wirkungsweise des Projektors zu erläutern, ist zunächst festzu
stellen, welche Beziehungen zwischen den bekannten, konstanten Werten des Instrumentes
und der Distanzlatte, sowie dem abgelesenen Lattenahschnitt einerseits, und zwischen den
gesuchten Werten, IIorizontal-Entfernung und Höhe andererseits, vorhanden sind. Besitzt
wie in dem vorliegenden Falle das Tachymeter-Fernrohr einen Distanzmesser nach Iteichen-
hach’schem System und wird die Latte rechtwinklig zur Ziellinie aufgestellt, so ergehen sich
(siehe Fig. 4 und 5) für die Horizontalentfernung E und Höhe II des Latten-Aufstellungs-
punktes folgende Beziehungen:
1. E = (C. L -f- c) cos a + S .sin «
2. H — A -\- J . L c) sin a — S. cos a
wobei die oberen Vorzeichen für steigende, die unteren für fallende Visuren gültig sind.
In diesen Formeln bezeichnet
C die Multiplikations-Konstante des Distanzmessers = cot<j qp,
L den zwischen den Distanzfäden erscheinenden Lattenahschnitt,
c die Additions-Konstante des Distanzmessers,
a den Winkel des nach dem Latten-Nullpunkt gerichteten Zielstrahles gegen die
Horizontale,
q> den Winkel zwischen den Zielebenen der Distanzfäden,