Full text: Die Wagner-Fennel'schen Tachymeter der Fabrik geodätischer Instrumente von Otto Fennel Söhne in Cassel

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Anleitung zur Berichtigung des Wagner-Fennel'schen 
Tachymeters mit Repetitionskreis. 
Ein vollkommen berichtigtes Instrument dieser Art soll folgende Eigenschaften besitzen: 
1. Die Achsen der Kreuzlibellen sollen rechtwinklig sein zur Vertikalachse. 
2. Die Fernrohrachse soll rechtwinklig sein zur Vertikalachse. 
3. Das Okular soll die (vom Auge des Beobachters abhängige) richtige Entfernung 
vom Fadenkreuz haben. 
4. Die Vertikalfäden sollen rechtwinklig sein zur Fernrohrachse. 
5. Die Zielachse soll rechtwinklig sein zur Fernrohrachse. 
6. Die Achse der Reversionslibelle soll parallel sein zur Zielachse. 
7. Der Abstand der Distanzfäden soll der Multiplikationskonstanten 100 ent 
sprechen. 
8. Die Oberkante des Lineals B soll rechtwinklig sein zur Vertikalachse. 
9. Die geteilte Kante des Projektors soll rechtwinklig stehen zur Oberkante des 
Lineals B. 
10. Die Oberkante des Lineals A soll parallel sein zur Zielebene des oberen 
Distanzfadens. 
11. Die Achse des drehbaren Nonius a soll bei horizontaler Stellung des Lineals A 
um 1,5 m (in dem VerjüngungsVerhältnis der Skalen) unter der Fernrohr 
drehachse liegen. 
12. Wenn die Achse des drehbaren Nonius a mit der Fernrohrachse in einer 
Vertikalebene liegt, soll der Nonius b bei horizontaler Lage des Fernrohres 
auf — 0,G m einstehen, während der Nonius c Null angeben muss. 
Die Justierung des Instrumentes erfolgt, nachdem dasselbe auf dem Stativ befestigt 
ist, und man dem letzteren einen festen Stand gegeben hat, am besten wenn die Berich 
tigungen in der obigen Reihenfolge vorgenommen werden. Die Art und Weise, wie dieselben 
vor sich gehen, ist in folgendem erläutert. 
Zu 1. Die Berichtigung der Kreuzlibellen geschieht, indem man dieselben mittelst der 
Dreifussstellschrauben zum Einspielen bringt, dann das ganze Instrument um 180° dreht 
und bei jeder Libelle die eine Hälfte des Ausschlags an ihrer Richtschraube, die andere 
Hälfte an einer passend gelegenen Dreifussstellschraube beseitigt. Dies Verfahren muss so 
lange wiederholt werden, bis sich bei einer vollen Umdrehung des Instrumentes kein Ausschlag 
der Libellen mehr zeigt. Hierdurch ist zugleich die Vertikalachse genau vertikal gestellt. 
Zu 2. Um die Fernrohrachse rechtwinklig zur Vertikalachse zu stellen, dreht man 
das Oberteil des Instrumentes so, dass die Verlängerung der ersteren sich gerade über einer 
der Dreifussstellschrauben befindet. Hierauf setzt man die in Fig. 15 dargestellte Reiter 
libelle auf die Fernrohrachse auf, bringt sie mit der passend gelegenen Stellschraube des 
Dreifusses zum Einspielen, setzt sie auf der Achse um und beobachtet, ob sich ein Aus 
schlag zeigt. Ist es der Fall, so muss die eine Hälfte desselben durch die Richtschrauben 
der Libelle, die andere Hälfte mittelst der Dreifussstellschraube beseitigt werden. Hat man 
nach mehrmaliger Wiederholung auf diese Weise den Parallelismus zwischen Libellenachse 
und Fernrohrachse erreicht, so dreht man das Oberteil des Instrumentes um 180° und be_ 
seitigt hiernach den ganzen sich zeigenden Ausschlag der Reiterlibelle (Fig. 15) mittelst der 
Zug- und Druckschrauben z und d an dem Träger (Fig 16). Durch Lösen der Zugschraube
	        
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