8
DAS PHOTOGRAMMETER
man auf hh von H aus, in gleichem Sinne wie es die
Photographie zeigt, die Abszisse des entsprechenden Bild
punktes abträgt. Seien beispielsweise x a und Xb die Abszissen
der Bilder desselben Geländepunktes P 1 ), so wird man diese
Abszissen, z. B. mit dem Zirkel, vom Photogramm ab
nehmen, auf der Bildspur auftragen und die Endpunkte der
Abszissen mit A bezw. B verbinden. Der Schnittpunkt dieser
Verbindungslinien bestimmt dann die Horizontalprojektion
des Punktes P.
In gleicher Weise kann man die Lage aller Punkte
konstruieren, die auf beiden Photogrammen zur Abbildung
gelangt sind. Sie werden nach dem Anblick in der Photo
graphie mit einander verbunden und geben — im Maßstab
der Auftragung der Basis AB — den Lageplan.
Konnten die Aufnahmen derart erfolgen, daß sich die
Basisendpunkte mit abbildeten (wie in Figur 2), so sind
besondere Winkelmessungen zur Orientierung der optischen
Achsen nicht nötig, ln solchem Falle läßt sich durch Kon
struktion des rechtwinkligen Dreieckes AH a B\ in dem die
Katheten bekannt sind, die Orientierung der Aufnahme in A
— und ganz analog auch der Aufnahme in B — erzielen.
Es ist leicht ersichtlich, daß die Festlegung der Achsen auch
erfolgen kann, wenn sich ein seiner Lage nach zu A und B
gegebener Punkt 2 ) — etwa P in Figur 2 — auf beiden
Photogrammen abbildet. Dann ergibt sich die Lage der
Achsen durch die Konstruktion der rechtwinkligen Dreiecke
AH a g a bezw. AH b gb-
’) Wegen der Aufsuchung zusammengehöriger Bildpunkte
vergl. Seite 37 f.
-) Dieser Fall tritt häufig ein, wenn die Aufnahme im Anschluß
an ein trigonometrisches Netz erfolgte, dem A, B und P angehören.