D. Kasuistik. §. 17.
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Betrachten wir die Schmerzengeldklage dagegen als Pö
nalklage, so ist dieselbe, wie die Pönalklagen überhaupt,
nicht gegen die Erben zulässig-'').
b) Aktiver Uebergang. — Bezüglich der Frage,
ob noch die Erben des Verwundeten zur Forderung
des Schmerzengeldes berechtigt sind, ist folgendes zu
bemerken. — Die Institutionen sprechen als Regel aus,
daß die Pönalklagen auch noch den Erben des Verletzten
zustehen. Von dieser Regel werden speciell ausgenommen
die Injurienklagen, und, wie die Jnstitutionenstelle weiter
beifügt „8i qua alia similis (actio) inveniatur“ 4 ). Es
geht hieraus hervor, daß die Institutionen eine analoge
Ausdehnung der für die Injurienklage getroffenen Aus
nahmsbestimmungen für zulässig erachten, und es han
delt sich nur noch um das Prinzip, nach welchem jene
Ausnahme einzutreten hat. — Dieses Prinzip nun ist von
der Theorie 5 ) dahin festgestellt, daß alle Klagen, mit
de crim. laes. sanit. §.18.— Die entgegengesetzte Ansicht ver
tritt „nach Analogie der Rechte" Qnistorp Grnnds. des peinl. Rs.
§. 337.
3) §. 9 in 5 Inst, de I. Aqu. (4, 3) — §. 1 I. de perp. et
temp. act. (4, 12).
4) §. 1 I. de perp. et t. a. (4, 12) : est enim certissima
juris regula, ex maleficiis poenales actiones in heredem non
competere, veluti furti, vi bonorum raptorum, injuriarum,
damni injuriae; sed heredibus hujusmodi actiones competunt
nec denegantur, excepta injuriarum actione, et si qua
alia similis inveniatur.
5) Savigisiy System II § 73. — Puchta Pand. §. 88, c.
— vgl. Theophil. inst. h. 1.: ini yaq tfjs injuriarum, insint]
rj vnQis, i) fis if*t yevo[xivr]. t ov /butol rrjv vnocrtaOtv, fixo-