§. 90. BeoLachtungs-Piüikie erster Klasse.
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gezogen, und nur an dem Ende wo etwa nicht beobachtet
ist, punktirt. Aus diesen 66 Linien oder 110 Richtungen
setzen sich 57 Dreiecke zusammen, welche in dem unten
§. 95 folgenden Dreiecks-Verzeichniss mit abgerundeter zwei
ter Decimale der ans den abgeschlossenen Azirnuthen fol
genden gemessenen Winkel aufgeführt und (mit eingeklam-
merten Zahlen) numerirt sind; und unter diesen Dreiecken
sind 25, in welchen alle 3 Winkel gemessen sind.
Die Fehler, die sich dabei gegen den, auf die §. 51 an
gezeigte Weise berechneten, Exeess ergeben, stelle ich mit
abgerundeter erster Decimale hier übersichtlich zusammen:
(1) —1,4
(2) + 1,3
(3) + 1,8
(4) — 0,6
(6) —2,8
(7)-3,2
(10)+ 1,8
(11) —0,9
(13) — 0,3
(15) + 2,5
(20) — 2,4
(26) + 1,0
(27) + 2,4
(28) + 2,1
(29) + 2,7
(31) - 2,4
(35)+ 2,5
(37)-3,7
(39) —1,0
(40) +0,3
(42) + 0,9
(43) —2,9
(45) + 3,3
(47) +1,2
(55) + 0,3
Demnach wäre der mittlere Fehler einer Winkel-
Summe = 2,08 zu setzen; und wirklich ist einer diesem
gleich, 12 sind grösser und 12 kleiner. — Die Geringfügig
keit des Unterschieds der Summen der positiven und nega
tiven Fehler ( +- 24,"1 und b, w. •— 21,"6 ) scheint zu
bestätigen, was sich auch an meinen obigen corr. II zeigt,
dass in der angewandten Beobachtungs-Methode (vergl. §. 78)
kein Grund lag zu befürchten, dass die Winkel constant zu
gross oder zu klein gemessen seyen.
§. 91.
Ausgleichung für die Beobachtung^-Punkte erster
Klasse.
Die Ausgleichungs-Rechnungen, deren ich im
§. 50 und 52 nur beiläufige Erwähnung thun konnte, weil
sie bloss provisorisch waren, muss ich jetzt etwas ausführ
licher abhandeln, weil meine definitiven Rechnungs-Ergeb
nisse auch hierin beliebiger Prüfung zugänglich werden sol
len, und weil vielleicht andern Rechnern, welche ähnliche
Arbeiten zu unternehmen Neigung und Beruf haben, ein
Dienst damit erwiesen seyn könnte, die von mir in die-