Full text: Die Ausgleichsrechnungen der practischen Geometrie, oder die Methode der kleinsten Quadrate mit ihren Anwendungen für geodätische Aufgaben

222 III. Abschn. Bedingt. Beob. 7. Kap. Beob. verschied. Genauigk. 
immer dasjenige Resultat giebt, welches sich an alle vor- ze j 
handenen Thatsachen möglichst nahe anschliefst, wird et\ 
nothwendig immer mit einem Aufwande von Zeit und Mühe als 
erkauft. Diesen mufs man also in der Praxis möglichst zu bei 
vermindern suchen. — un 
Das ist nun allerdings zum grofsen Theile Sache der w i 
Uebung, und geht es dabei wie bei jeder anderen Rech- a n 
nungs - Arbeit, die bei den ersten Anwendungen mühsam an 
und zeitraubend ist, hernach aber, w r enn sie durch Uebung nai 
gleichsam mechanisch geworden ist, spielend leicht erschei- we 
nen kann. Aber viel kann man auch schon vom Anfänge 
herein durch gehörige Ueberlegung und darnach eingerich- mf 
tete zweckmäfsige Anlage der Arbeit thun; und dahinge- na 
hört vor Allem der Beschlufs über die Decimalstellen, die üb 
man noch berücksichtigen und die Logarithmentafeln, die nu 
man gebrauchen will. wi 
Die Rechnung ist in unseren bisherigen Beispielen nun Or 
fast ausschliefslich immer mit fünfstelligen Logarithmen ge 
macht, und dieses kann für alle Rechnungen, welche nach 
den Bedingungsgleichungen zu machen sind, auch als, fast 
ausnahmslose, Regel selbst in den wichtigsten und deli- 
catesten Fällen beibehalten werden. Eine andere Sache ( 
aber ist es mit der Berechnung der Widersprüche, sowohl 
im vorigen Abschnitte als auch im gegenwärtigen, (also bei 
den absoluten Gliedern der Bedingungsgleichungen). Diese 
Widersprüche müssen immer scharf berechnet werden, 
d. h. so scharf, als es die Umstände verstatten oder erfor 
dern. Wir müssen hier also immer zum Voraus überlegen, Be 
welchen Grad von Genauigkeit wir in unserem Resultate etwa de 
zu erwarten oder zu verlangen berechtigt sind. ^ 10 
Nun wissen wir, dafs die fünfstelligen Logarithmen, 
sehr seltene Fälle abgerechnet, die sich dann von selbst an- dei
	        
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