Einleitung.
§. 1.
K.eine unmittelbar gemessene Gröfse, und somit auch keine
aus Messungen geschlossene oder berechnete Gröfse ist für
absolut richtig zu halten. Wie sorgfältig auch der Practi-
ker verfahren möge, immer wird er darauf gefafst seyn müs
sen, irgend einen, wenn auch noch so kleinen, Fehler bei
seiner jedesmaligen Messung zu begehen. — Die Ursa
chen solcher Fehler sind zwar mannichfach, es lassen sich
doch aber, abgesehen von den sogenannten groben d. h.
Nachlässigkeits - Fehlern, die wir durch gehörige Sorgfalt
immer ganz vermeiden können, zwei verschiedene Gattun
gen derselben unterscheiden.
Regelmässige oder constante Fehler nennen wir
nämlich solche, welche, wenn dieselbe Messung unter den
selben Umständen wiederholt würde, nothwendig auch wie
der in derselben Gröfse statt haben müfsten, oder: deren
Gröfse, nach irgend einem bestimmten Gesetze, mit den
jedesmaligen Umständen zusammenhängt. Die Ursachen
solcher Fehler müssen bleibend seyn, und müssen, w T egen der
Gesetzmäfsigkeit ihrer Wirkung, aufgefunden werden kön-