Full text: Die Ausgleichsrechnungen der practischen Geometrie, oder die Methode der kleinsten Quadrate mit ihren Anwendungen für geodätische Aufgaben

Einleitung. 
§. 1. 
K.eine unmittelbar gemessene Gröfse, und somit auch keine 
aus Messungen geschlossene oder berechnete Gröfse ist für 
absolut richtig zu halten. Wie sorgfältig auch der Practi- 
ker verfahren möge, immer wird er darauf gefafst seyn müs 
sen, irgend einen, wenn auch noch so kleinen, Fehler bei 
seiner jedesmaligen Messung zu begehen. — Die Ursa 
chen solcher Fehler sind zwar mannichfach, es lassen sich 
doch aber, abgesehen von den sogenannten groben d. h. 
Nachlässigkeits - Fehlern, die wir durch gehörige Sorgfalt 
immer ganz vermeiden können, zwei verschiedene Gattun 
gen derselben unterscheiden. 
Regelmässige oder constante Fehler nennen wir 
nämlich solche, welche, wenn dieselbe Messung unter den 
selben Umständen wiederholt würde, nothwendig auch wie 
der in derselben Gröfse statt haben müfsten, oder: deren 
Gröfse, nach irgend einem bestimmten Gesetze, mit den 
jedesmaligen Umständen zusammenhängt. Die Ursachen 
solcher Fehler müssen bleibend seyn, und müssen, w T egen der 
Gesetzmäfsigkeit ihrer Wirkung, aufgefunden werden kön-
	        
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