Full text: Die Lehre der Situation-Zeichnung oder Anweisung zum richtigen Erkennen und genauen Abbilden der Erd-Oberfläche (1. Theil)

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blick derselben in der Natur, bei andern Gelegenheiten, mög» 
lichst geübt hatte, zu große, unübersehbare Gegenstände, de 
ren Form er nicht recht begreift, wenn er auch die richtigste 
Zeichnung von demselben damit vergleicht; aber jene mo- 
dcllirten Berge werden seinem Verständnisse auf's Beßte zu 
Hülfe kommen und seinen Ueberblick so bilden helfen, daß 
er endlich den vorliegenden Berg in der Natur wie ge 
zeichnet, und in der Zeichnung den abgebildeten Berg wie 
in der Natur auffaßt. Die Zeichnung der model- 
lirten Berge geschieht nun aber folgendermaßen: Auf 
der Oberfläche des Modells wird ein Netz von Linien ge 
zogen, die bei der vertikalen Ansicht gleiche Quadrate bil 
den, dann werden mit Bleistift so viele Horizontalen auf 
getragen, als aus den, bei dem schiefen Kegclabschnitt an 
geführten Gründen nöthig sind; am bequemsten, wenn einige 
Haupthorizontalen in gleicher Höhe so über einander ange 
legt werden, daß ihr horizontaler Abstand bei den steilen 
Abdachungen noch eine bequeme Strichlänge gestattet. Diese 
Linien, so wie die Grenzlinien des Berges und die der 
Schluchten und Kanten, werden nun durch Hülfe des Qua 
drat-Netzes auf's Papier übergetragen und dann die Rich 
tung der Böschungstriche vorgezeichnct. In dieser Vorzeich 
nung ergibt es sich von selbst, wie die Striche auf dem 
Rücken sich scheiteln, an den Kanten sich brechen, in den 
sanften Mulden sich anneigen und an den Schluchtcnlinien 
unter Winkeln, die sich ebenfalls von selbst ergeben, zusam 
menstoßen. Die Böschungwinkcl werden nun aufgesucht 
und mit ihren Verhältnißzahlen notirt, wie bei dem schie 
fen Kegel gewiestn worden. Hätte man die Haupthorizon 
talen nicht in gleicher Höhe über einander aufgetragen, und 
diese Höhe selbst am Modell nicht gemessen, so kann, wenn 
zwischen jeden zwei Horizontalen der Böschungwinkel nur 
an einem Orte bekannt wäre, daraus der Böschungwinkel 
zwischen diesen zwei Horizontalen um den ganzen Berg 
herum, mit Hülfe des Böschungmaßstabes, Tab. III.
	        
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