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diejenigen Erdarten zu bezeichnen/ die sich durch ihre Ei
genschaften jedermann merkwürdig machen/ und die sich von
den andern scharf genug absondern/ als: Feld/ Sand/
Morast und überschwemmter Boden.
Die rauhe Form der so mannigfaltig zerspaltenen und
ausgezackten Felsen macht es dem Zeichner leicht/ ihre Grund
lage ähnlich abzubilden/ sey es, daß sie sich zeigen auf den
hohen Rücken der Gebirge als Hörner/ Rücken und Blöcke/
fest anstehend und als Gerölle, oder an den Kanten der
Berge als Wände und einzelne Vorsprünge. Die Zeich
nung einer hohen und steilen Gebirggegend in der vierten
Kupfcrtafel macht die Bezeichnung deutlich, und über ihre
Anfertigung ist weiter nichts zu sagen, als was die Figur
sagt. Es ist nur allzuleicht, mit der Zeichenfedcr ein solch
Gehacktes zu bilden, als der Anblick der Felsen bei senk
rechter Ansicht und Beleuchtung zeigt.
Die allgemeine Eigenschaft des Sandes ist Gleichför
migkeit und Feinheit der Körner, also im Bilde Gleich
förmigkeit und Feinheit der Pünktchen; je dichter sie zu
sammengestellt sind, je tiefer und flüssiger ist der Sand.
Steine und Sand gemengt, wie der Schutt an reißenden
Flüssen, müssen durch ungleiche Pünktchen bezeichnet werden.
Die allgemein auszuzeichnenden Merkmale des Was
sers sind, bei dem stehenden, die horizontalebene aber mei
stens flottirende Fläche, und bei dem fließenden die Strom-
striche. Der feine zusammenhängende Horizontal- oder von
der linken zur rechten Seite liegende Strich ist dem Merk
male des stehenden Wassers am angemessensten; je tiefer
das Wasser, je dichter diese Striche, je seichter, desto weit
läufiger; je größer die Wasserfläche, je welliger, je klei
ner, desto gerader diese Striche. Wenn die Wasserfläche
von Erdtheilen unterbrochen ist, wie bei Sümpfen und sehr
nassen Morästen, so sind diese Striche zerrissen und bil
den Flammen, den Wasserpartieen ähnlich. Je bestimmter
oder beständiger die Wasserabgrenzlinie am ljfer ist, je deut-