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13fcn Sektion gibt es noch zwei solcher sonderbaren Ab-
leitungen, die eine bei Ausbergcn, eine Meile oberhalb
Melle, aus der Else in die Haase, um Osnabrück mit
mehrerem Wasser zu versorgen, die andere aus der Glane-
Bach, unterhalb Glandorf in die Bever.
Die Ufer der großem Flüsse sind gegen alle Naturge
setze, und selbst gegen Herrn von Lecoqs eigene Erklärung
über Licht und Schatten, ganz nach der alten Gewohnheit
der Seltenbeleuchtung, auf der linken und obern Seite stark,
auf der rechten und untern Seite aber schwach ausgezogen;
man siehet also nicht, wo die Ufer wirklich hoch und steil
oder flach und niedrig sind, ja sie sind bei den Krümmun
gen der Flüsse oftmals da am stärksten ausgedrückt, wo
das Ufer flach ist, und da am feinsten, wo es am höch
sten und steilsten ist. Beispiele gibt es an der Ems hinab
in Menge. Uebcrhaupt zeigt die Charte nichts von alle
dem Detail der größer» Flüsse, welche wir bei der allge
meinen Betrachtung der Gegenstände kennen gelernt und
bezeichnungwerth gefunden haben. Wir erkennen mithin
die Bezeichnung der Flüsse in der Charte eben so unrichtig,
wie die Bezeichnung der Berge.
Nach den Grundsätzen der allgemeinen Terrainkunde,
läßt sich aus der Gestalt und Beschaffenheit des Bodens,
so wie der Gewässer, errathen, wo Graswuchs, Haide, Ge
hölz oder Acker-Feld seyn möge; die Bezeichnung der Charte
stimmt aber wenig damit überein. Bald sind solche Stel
len, wo man Wiesen-Aue vermuthen kann, ganz weiß ge
lassen, wie an den Ufern der Vechte hinab; ein andermal
als Sand punktirt, wie an den Ufern der Ahe zwischen
Altenbergen und Holzhaufcn, auch an der Ahe unterhalb
Münster; ein andermal dicht punktirt als Wiese (nach der
Erklärung auf dem Tableau), wie an der Ahe oberhalb
Münster und an der Ems unterhalb Hembergen. Man
unterscheidet in den Gehölzen und Wäldern nicht die Holz
arten rc. Die starken Ränder der Dorf- und Hof-Einfas-