Full text: Anleitung zum vortheilhaften und zweckmäßigen Gebrauche des Meßtisches, aus einer Reihe praktischer Erfahrungen begleitet und entworfen (2. Teil)

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d) Was haben wir bereits und was fehlt uns 
noch? 
c) Wie verschaffen wir uns das Fehlende auf 
die leichteste Art? 
. d) Wie gebrauchen wir es zu unserm wahren 
Beßten? 
a. 
Der Zeit- und Kostenaufwand bei einer Chartenauf 
nahme richtet sich hauptsächlich nach dem Maßstabe, in 
welchem der Boden abgebildet werden soll; die Größe dieses 
Maßstabes aber ergibt sich aus den unendlich verschiedenen 
Forderungen an die Charte, die, wenn sie alle befriedigt 
werden sollten, den Maßstab bis zur Größe des Bodens 
ausdehnen würden, denn alles, was der Boden zeigt, und 
alles, was der Kleinigkeitsinn, der das Wichtige nicht vom 
Minderwichtigen unterscheiden kann, auf der Charte sucht, 
läßt sich niemals mit derselben Deutlichkeit in einem ver 
kleinerten Raume bildlich darstellen. So wird z. B. seit 
30 Jahren vom Königl. Sächs. Jngenicurkorps eine Charte 
von Sachsen in so großem Maßstabe aufgenommen, daß 
die Mappe vom ganzen Lande 50 Ellen lang und 30 El 
len breit wird (der Maßstab ist des Bodens), gleich 
wohl habe ich neulich einen höher» Verwaltungbeamten ur 
theilen hören, daß der Maßstab derselben viel zu klein sey, 
um darauf die Staatswaldungen und Domainengrundsiücke, 
auch die Ritterschaft-, Kirchen- und Gemeindewaldungen 
in ihrer Umgrenzung so anzulegen, daß sich mit Hülfe der 
Charte ein festes System für die Versorgung des Landes 
mit Waldprodukten, so wie für viele andere heilsame An 
ordnungen in Absicht der Manufakturen, des Handels, der 
Bauwerke an Straßen, Kanälen und Flüssen rc., begründen 
ließe. Auf der andern Seite wird für den Gebrauch in 
den gewöhnlichsten Fällen eine solche Charte, die alles 
Merkwürdige zeigt, viel zu voluminös für denjenigen Kriegs- 
Zweiter Theil. 8
	        
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