Full text: Anleitung zum vortheilhaften und zweckmäßigen Gebrauche des Meßtisches, aus einer Reihe praktischer Erfahrungen begleitet und entworfen (2. Teil)

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hin für das erste Dreieck wenigstens drei Stücke, und un 
ter diesen drei Stücken wenigstens eine Seite; bei jedem 
folgenden Dreiecke, das mit einem der vorigen eine Seite 
gemein hat, würden nur zwei Winkel nöthig seyn, wenn < 
nicht allemal zu besorgen wäre, daß unter den drei Stücken 
eins oder etliche falsch gemessen seyn könnten; deswegen 
muß man in jedem Dreiecke so viele Stücke mes 
sen, daß die fehlenden durch doppelte Konstruk 
tion oder Rechnung zu bestimmen sind. Es müs 
sen also im ersten Dreiecke entweder zwei Seiten und zwei 
Winkel, und in jedem folgenden alle drei Winkel, oder in 
den zwei ersten, an und neben einander liegenden Dreiecken, 
in jedem eine Seite und die Winkel an diesen Seiten ge 
messen werden, um für alle Stücke die Gegenrechnung füh 
ren zu können. Bei den folgenden Dreiecken müssen in 
jedem alle drei Winkel, oder an jedem Standorte alle 
Winkel im Kreise so genau gemessen werden, daß ihre 
Summe zwei rechten Winkeln gleich ist. In einem Dreieck- 
Systeme müssen wenigstens zwei Stand-Linien unmittelbar 
gemessen werden, die einander wechselseitig prüfen, oder die 
eine muß so vielmal gemessen werden, daß über ihr wah 
res Maß kein Zweifel mehr seyn kann. Diese Linie heißt 
dann die Grundlinie oder Basis der Aufnahme. 
§. 5. 
Werkzeuge zur Grundlinien-Messung. 
Die Basis kann gemessen werden mit Schritten, Schnu 
ren, Ketten oder Stäben. Die Messung mit Stäben aber 
ist am richtigsten und fordert den geringsten Aufwand; denn 
man kann sich zwei Stäbe von trocknem Kiefern-, Fichten 
oder Tannenholz, an jedem Orte der Messung, leicht ma- 
chen lassen oder selber machen, und nach dem bei sich füh 
renden Fußmaße eintheilen.
	        
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