Full text: Anleitung zum vortheilhaften und zweckmäßigen Gebrauche des Meßtisches, aus einer Reihe praktischer Erfahrungen begleitet und entworfen (2. Teil)

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Allein immer wird ein dergleichen Verfahren nur un- 
gefähre Resultate ergeben, weil nicht mit Grunde anzuneh 
men ist, daß die Veränderung im Drucke der Luft und der 
Temperatur, während das Barometer von der untern Sta 
tion entfernt war, gleichförmig erfolgte. 
Um jedoch in Ermangelung korrefpondircnder Beob 
achtungen auch ifolirte Messungen machen zu können, so 
gehe man, wo möglich, von einer Station aus, welche viel. 
leicht durch frühere Messungen über den tiefsten Punkt der 
Gegend schon genau bestimmt ist. Hier beobachte man an 
einer richtig gehenden Uhr die Zeit und dann den Stand 
der Instrumente, und nachdem man solche aufgezeichnet hat, 
begebe man sich auf die verschiedenen zu bestimmenden 
Punkte (welche jedoch nicht sehr entfernt von einander seyn 
dürfen) und mache auch da die nöthigen Beobachtungen. 
Nach deren Beendigung kehre man wieder auf die Station 
zurück, von wo man ausging, und beobachte wie zuvor. 
Fände man zufällig einerlei Stand der Instrumente, wie 
das erste Mal, so ließen sich alle Berechnungen der beob 
achteten Punkte nach diesem Stande anstellen. Da dies jedoch 
selten der Fall seyn wird und sich immer Differenzen erge 
ben werden, so muß man berechnen, um wie viel das Ba 
rometer von der Zeit an, als die erste Beobachtung gemacht 
wurde, bis zu der Zeit, wo man auf diesem oder jenem 
Punkte beobachtete, gestiegen oder gefallen ist. Dies kann 
aber nur erst nach erfolgter Reduction der Barometerstände 
von beiden Beobachtungen auf einerlei Temperatur erfolgen. 
Wenn z. B. bei der ersten Beobachtung 
um 9 Uhr Vormittags das Barometer 332'",45, das 
Therm. am Barom. 10°,5, das Therm. in freier Luft 
9°,5, 
und bei der zweiten Beobachtung 
um 2 Uhr Nachmittags das Barometer 332"',90, das 
Therm. am Barom. 13°,o, das Therm. in freier Luft 
12°,0 
Zweiter Theil. 
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