222
Bei den Standpunkten 1, 2, 4, 5 und 6 ist der Stand
des korrespondirenden Barometers in Dresden jedesmal mit
h' bezeichnet und ist dessen Höhe über dem Elbspiegel, näm-
lich 7,3 Tois, außer bei 4, jedesmal zu der gefundenen Höhe
zu addiren, um die ganze Höhe über diesem Spiegel zu er.
halten.
Was die von dem Major Lehmann geometrisch, mit
seinem bekannten Diopter-Lineal gemessenen Höhen betrifft,
so kann man wohl mit Grunde und aus Erfahrung be
haupten, daß bei den nächsten dieser Höhen von Dresden,
z. B. der Porschberg, Windberg und mehrere der oben an
gegebnen Punkte, die Fehlergrenze innerhalb einiger Fuße
fallt, da weder eine Unrichtigkeit in der horizontalen Ent
fernung jener Höhen von Dresden, noch eine Einwirkung
der Refraktion der Lichtstrahlen, und gewiß auch keine Ver
nachlässigung der Genauigkeit im Stellen des Instruments
und richtigen Abnehmen der Tangenten-Theile zu vermu
then ist. Freilich konnte Lehmann, bei entfernten Bergen,
keine so große Genauigkeit mit seiner Methode erlangen,
denn es sind hierbei nicht nur die horizontalen Entfernun
gen nicht so genau, als erforderlich ist, in Ellen oder Fu
ßen bekannt, sondern es ist auch die Einwirkung der Re
fraktion, die Krümmung der Erde, welche bei jenen Ope
rationen nicht berücksichtigt worden, sehr bedeutend.
Indessen sind Lehmanns Angaben der Höhen entfern
ter Berge doch bei weitem weniger abweichend, als frühere
Barometer-Messungen, und in Ermangelung guter Baro
meter wird seine Methode, bei nahen Höhen, genau genug
seyn, bei entfernten Bergen aber nur ungefähre Resultate
geben.
In Ansehung der, in obigem Verzeichnisse mit auf
geführten Markscheider-Operationen des Herrn Factor Lin-
dig über und unter Tage wird bemerkt, daß selbige mit
aller Genauigkeit, die nur ein richtiger Gradbogen, Hänge-
Compaß rc. verstatten, gemacht worden, zumalen auf diesen