dritter Punkt, also die drei Seiten eines durch sichtbare
Richtobjekte gebildeten Dreiecks, auf dem Felde bekannt,
so kann jeder willkührlich genommene Standort sogleich be
stimmt werden. Diese Aufgabe:
D. den willkührlichen Standort durch Visir-
linien nach drei gegebenen Richtobjekten zu be
stimmen, nennt man gewöhnlich: den Punkt durch Rück
wärts-Einschneiden finden. Bei dieser Aufgabe sind
nnn wieder die unter 6. I. 2.3. erwähnten Fälle möglich,
wo dann der letztere Fall der schwierigste, aber auch der
jenige ist, der am öftersten zur Anwendung vorkommt;
weil es nämlich sehr bequem und Zeit ersparend ist, jeden
Standort sogleich zu bestimmen, sobald man ihn betritt,
da man oft die Vortheile desselben nicht eher gewahr wird,
und ihn deshalb vorher weder aussuchen, noch durch ein
Signal bezeichnen konnte, um ihn in ein Alignement zu
bringen.
Für die Aufgabe D. findet man in Dupain de Mon-
tesson Kunst, alles in Grund zu legen; in Mayer's prakt.
Geometrie; im Versuch eines geometrischen Augenmaßes;
in dem Buche: Anleitung zum Feldmessen; in Vega's Vor
lesungen über die Mathematik, und in einigen andern Schrif
ten, mehrere Auflösungen, die in Betracht der Richtigkeit,
der Einfachheit und Kürze sehr verschieden sind. Man be
darf bei diesen und bei allen Auflösungen, wie sie in den
genannten und noch in vielen andern Schriften gelehrt wer
den, mehrerer Gehülfen, Signale, Baken, Pfähle; mehrerer
Werkzeuge, als Magnetnadel, Zirkel, Reißbret, Transpor
teur rc.; mancherlei künstlicher und langwieriger Konstruktio
nen, welches alles Dinge sind, deren der Soldat und jeder
andere Feldmesser so gern entübrigt wäre, und die der Er
stere im Kriege beim Geschwindaufnehmen gar nicht haben
kann, auch seiner Sicherheit wegen gar nicht gebrauchen
darf, weil sie Aufsehen erregen. Bei den Auflösungen, die
hier beschrieben werden sollen, kann man das alles entbeh-