27
Mit einiger Uebung wird solches ohne weitere Hälft
mittel sehr geschwind zu bewerkstelligen seyn.
Sodann visire man aus X nach den bereits be
merkten und aufgeschriebenen Richtobjekten A, B rc.
Dasselbe Verfahren wird auch über den beiden noch
übrigen Punkten der Standlinie Y und Z wieder
holt, wo sich bei einem richtigen Verfahren die auf
jedes Objekt gezogenen Visirlinien in einem gemein
schaftlichen Punkte durchschneiden werden.
Die gefundene verhältnißmäßige Lage aller visir-
ten Richtpunkte auf dem Meßtische heißt das geo
metrische Netz dieser Gegend. Nicht bloß bei Ver
messungen weit ausgedehnter Gegenden, sondern
auch bei kleinen Fluren, die eine freie Umsicht ver
statten, ist ein dergleichen Netz zu entwerfen noth
wendig, damit man sich dieser Richtpunkte sodann
bei der Detail-Vermessung zum Rückwärts-Ein
schneiden mit größtem Vortheile bedienen kann.
In Fig. 2. bezeichnen X und Y die Punkte der
Standlinie auf dem Felde *), so wie x und y
diese verhältnißmäßig gegebenen Punkte der verjüng
ten Standlinie auf dem Meßtische. Es soll die
Lage der beiden Objekte A und B im Verhältnisse
der Standlinie xy bestimmt werden.
Das Verfahren im Standorte I und II ist dem
vorigen völlig gleich. Um aber die Nichtigkeit der
durch den zweiten Schnitt im Standorte II be
stimmten Punkte a und '!> zu prüfen, das ist, die
Punkte a und L zum dritten Male zu durchschnei
den, so nehme man ein Seiten-Alignement Btz
an; gehe in demselben eine beliebige Weite, z. B.
bis nach dem Standorte III, fort; richte den Meß-
*) Sie sind in der Figur durch die gezeichneten Mensel
blatter bedeckt.