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Alle in §. 27. und 28. enthaltenen Bemerkun
gen sind bei dem Rückwärts-Einschneiden noch be
sonders zu berücksichtigen, und so, mit theoretischer
Beurtheilung vorbereitet, kann man jedem Punkte
seine richtige Lage anweisen und sich desselben mit
Zuversicht zu Legung neuer Richtpunkte bedienen.
F.
§. 27.
Erläuterung und Anwendung der Aufgabe.
Es stelle Tab. XIX. Fig. 8. ein Meßtischblatt vor,
auf welchem nach §. 12. die beiden Punkte A und B aus
dem Hauptnetze aufgetragen, und danach die Punkte C, D,
E, F, G, H, I, K, L, M, N, O, durch Anwendung der
Aufgaben A, B und C, bereits bestimmt sind. Wenn nun
der Tisch in der Gegend P, wo bloß die Punkte M, N,
H, O zu sehen sind, aufgestellt, nach M und H vorbe
schriebener Weise ungefähr orientirt, vermittels der dosen
förmigen Wasserwage horizontal gestellt, und die Visirlinien
Mm, Nn, Oo bloß in dem verhältnißmäßigen Orte, wo
man den Standpunkt vermuthet, gezogen worden: so fallt
es in die Augen, daß der Standort innerhalb des Dreiecks I
der Richtpunkte liegt, und daß also auch der Standpunkt
innerhalb des Fehler zeigenden Dreiecks fallen müsse, welches
in der Figur ausschraffirt ist. Ferner daß der Punkt x,
dessen Abstände von den Visirlinien Oo, Mm, Nn sich
verhalten, wie die Entfernungen von ihren Richtpunkten,
der wahre verhältnißmäßig richtig liegende Punkt seyn müsse.
Legt man nun das Visirlineal an x und an den entfernte
sten Richtpunkt m auf der Mensel, und drehet dann den
Tisch so, daß beim Visiren der Faden des Objektiv-Diopters
das Richtobjekt M deckt, so ist der Tisch orientirt, und die
nunmehr zu ziehenden neuen Visirlinien schneiden sich in
einem Punkt, wo nicht, so wiederholt man die Verbesserung
nach dem neuerlich entstandenen kleinen Fehler zeigenden