Full text: Anleitung zum vortheilhaften und zweckmäßigen Gebrauche des Meßtisches, aus einer Reihe praktischer Erfahrungen begleitet und entworfen (2. Teil)

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§. 3t. 
Auseinandersetzung des Detail-Aufnehmens. 
Um das Geschäft des Aufnehmens der Einzelheiten 
für den Ungeübten recht deutlich zu machen, will ich noch 
die Vcrtheilung der Arbeit an die Aufnehmer, ihre Aus 
rüstung zu diesem Geschäft und die Folgeordnung der Stand 
orte bei der Aufnahme der zum Beifpiele angenommenen 
Gegend von Ober-Wiefenberg beschreiben. 
Der Aufnehmer des topographischen Details bekommt 
zu seinem Antheile so viel an einander stoßende Sektionen, 
als er in der zur Aufnahme gesetzten Zeit, etwa in einem 
Sommer, vollbringen kann. Bei dieser Einrichtung wird 
er mit der ganzen Gegend bekannt, und kann nach dieser 
Bekanntschaft eine zweckmäßige Anordnung machen, um 
das Ganze und jeden Theil so geschickt anzugreifen, daß 
die vorhergehende Arbeit immer die nachfolgende erleichtert, 
welches er aber nicht thun könnte, wenn er jede Sektion 
unmögliche Bergparthie nur nachzuzeichnen, eine mögliche Berg- 
zeichnung hingegen kann ich, nach einer paarmaligen Ansicht, so 
gleich getreu nachbilden. Diese Leichtigkeit liegt nicht in der 
Natur meiner Augen und Finger, sondern in der Sache selbst, 
und es wird gewiß Mancher, der es über sich gewinnen kann, 
diese Schule durchzugehen, mit noch weit größerer Geschwindig 
keit diese Geschicklichkeit erlangen. 
Wollte man aber annehmen, daß ich diejenige Zeit, welche 
ich der Zeichnung der Berge bei meinem Aufnehmen widmete, 
der richtigen Aufnahme aller horizontalen Abstande der Objekte 
entzogen habe, so würde man irren. Hat jemand irgend 
einmal die Gelegenheit, meine A u fn a h m e nach der 
in Mayer'ö praktischen Geometrie, 3r Bd. §. 257., ge 
wiesenen, oder nach einer noch strengern Methode 
zu prüfen, so wird er finden, daß diese Aufnahme mit der 
Mensel, wo alle Hauptgegenstande aus zwei und mehr Standen 
durch Vifirlinien mittelbar bestimmt und nirgend, als in Wäl 
dern, oder wo durchaus keine freie Aussicht statt fand, etwas 
unmittelbar gemessen ist, nicht leicht von jemandem in eben der 
Zeit richtiger aufgenommen werden wird, wenn er sich auch auf
	        
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