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welchem ein in demselben! befestigtes Querhaar an
dem Objektiv »Diopter E O horizontal ans» und ab
wärts geschoben werden kann, und HI Fig. 5. der
Einschnitt im Visirlineal, in welchen, bei Nieder-
legung der Dioptern, dieser Rahmen zu liegen kommt,
so daß dadurch eine feste Lage für selbige erhalten
wird.
Soll ein Vertikal-Winkel mittels dieses Lineals
gemessen werden, so schraube man das Objektiv-
Diopter F G- ab, stecke den Bolzen durch eine runde
Seitenöffnung C, und ziehe letztem mittels der Schrau
benmutter 8, Fig. 6., gehörig an. Diese Oeffnung
wird so angebracht, daß, nachdem man das Objek
tiv-Diopter in C befestigt hat, die Entfernung von
der äußern Fläche des Objektiv-Diopters DE bis
zur Fläche des entgegengesetzten UV, worauf die
Skale befindlich' ist, so viel als der Halbmesser, das
ist die Skale von 100 Theilen, beträgt.
Bei Messung des Winkels yxz bringe man das
Auge an die untere Oeffnung x des Okular-Diop
ters und schiebe den Rahmen KL' an dem Ob
jektiv-Diopter UV so lange auf- und abwärts,
bis das Querhaar das Objekt deckt, so werden an
der innern Skale die Theile des Halbmessers, an
der äußern hingegen die Tangenten der Winkel abge
schnitten. Erstere Messung ist, bei genauer Schätzung
der Tausendtheile nach dem Augenmaße, der letztem
vorzuziehen, besonders wenn man sich hierbei der
Seite 11. befindlichen Tabelle bedient.
Wären z. B. durch das Querhaar 0,634 abge
schnitten, so fällt diese Tangente zwischen 0,6248
und 0,6371, folglich ist der dazu gehörige Winkel
größer als 14° und kleiner als 14° 30'. Um die
einzelnen Minuten zu erhalten, schließe man: