IV
Vorwort.
die Völker und Volksstämme oder die geschichtlichen Epochen in der Entwicklung
der Völker, und schließlich wirtschaftliche und verkehrsgeographische Erscheinungen.
Gerade die beiden letztem haben für das moderne Leben eine solche Bedeutung erlangt,
daß sie eine eingehendere Würdigung in der Reihe der „angewandten“ Karten erheischen.
Der Teil zur Logik und Ästhetik der Karte ist, gleichsam von höherer Warte aus, ein
Rückblick auf die wesentlichsten Probleme der Kartenwissenschaft. Anhangsweise
beschließt die Abhandlung über die Kriegskartographie den zweiten Band, der durch
die Untersuchung über die Seekarte als Zwischenglied zwischen Landkarte und an
gewandter Karte eingeleitet wird.
Es liegt in der Natur eines derartigen Werkes, daß dieses und jenes wiederholt
auftritt, selbstverständlich stets unter neuem Gesichtswinkel. Innerhalb des Textes
habe ich genügend darauf hingewiesen, um so das Studium zu erleichtern; denn ich
bin überzeugt, daß die Anregungen und Probleme, die sich fast auf jeder Seite dar
bieten, zu weitern Arbeiten, die nicht bloß für Universitäten und Hochschulen
sondern auch für Vermessungswesen und Praxis wichtig sind, anreizen werden.
Darum habe ich auf die genaue Zitierung von Karten und Werken großes Gewicht
gelegt und bei wichtigen und interessanten Veröffentlichungen auch den Fundort
genannt. Insbesondere habe ich großen Wert auf ein klares, durchsichtiges und
vollkommenes Register, das beide Bände umfaßt, gelegt. Die Bibliotheken sind
nach ihrer Bezeichnung zitiert, die sie vor dem Kriege führten.
Ich möchte nicht schließen, ohne meinem Dankgefühl noch Ausdruck gegeben
zu haben. Mit Freude kann ich feststellen, daß man mir überall, sei es in in
ländischen oder ausländischen Bibliotheken und Instituten, mit größter Liebens
würdigkeit entgegengekommen und meinen Wünschen in weitgehendster Weise
nachgekommen ist. Mögen sie alle, ob Kollege oder Freund, ob Instituts Vorsteher
oder Bibliothekar, meinen aufrichtigen Dank in dieser Form entgegennehmen. Unter
ihnen allen seien lediglich Dr. K. Pretzsch, der Direktor der Kartensammlung
der Preußischen Staatsbibliothek in Berlin und Bibliotheksrat C. Walther, der
Leiter der Bibliothek an der Technischen Hochschule zu Aachen, besonders genannt,
die sich um die Förderung meines Werkes außerordentlich verdient gemacht haben.
Meiner Frau, die mir bei den Korrekturen mannigfache Hilfe leistete, und Fräulein
Minni Pütz, die hauptsächlich das umfangreiche Register ausgearbeitet hat,
meinen wärmsten Dank, den ich schließlich in gleicher Weise der Notgemein
schaft der Deutschen Wissenschaft gegenüber wiederhole, die durch einen
namhaften Beitrag die Herausgabe des zweiten Bandes ermöglicht hat.
Aachen, am 10. April 1925.
Max Eckert.