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Die angewandte Karte und ihre wissenschaftliche Methode.
Nachfolger H. Wiechel. Für beide war die Yolksdichte ein plastisches Gebilde, das
sich denselben Regeln beugen mußte wie ein natürliches, orographisches Gebilde.
Spricht doch auch Wiechel direkt von „Volksdichte-Schichtekarten“. Die Kurven
der Ravnschen und Wiechelschen Karten veranschaulichen gemittelte Werte, sind
durch Interpolation entstanden und haben letzten Endes auch was von Intensitäts
linien an sich. Die Konstruktion stetiger Kurven ist nur bedingt möglich, obwohl die
Wiechelsche Karte 1 dazu anreizt und reichlich Gelegenheit gibt. Wäre der end
gültige Kurvengang der Volksdichteschichten mathematisch einwandfrei, würde
ich mich keinen Augenblick besinnen, die Kurven auf den Karten beider Autoren
direkt als Isarithmen anzusprechen. Auf alle Fälle sind sie diejenigen Kurven auf
Volksdichtekurven, die am meisten Ähnlichkeit mit Isarithmen haben.
Die nächst wichtigen Kurvenzeichnungen gehen auf E. Behm zurück. Er nennt
die Kurven selbst „Dichtigkeitskurven“, die mit Rücksicht auf größere oder geringere
Häufigkeit der Ortschaften gezogen sind. Zur bessern Illustrierung der Behmschen
und folgenden Kurven bedienen wir uns einiger Skizzen, Bild 13 bis 17. Sämtlichen
Bildern liegen die gleichen Gemarkungen oder Kreise, oder wie wir sonst diese Einheiten
bezeichnen wollen, zugrunde. Kreis I zählt 2500, Kreis II 4500 und Kreis III
4000 Einwohner. Wenn nach Behm die Kurven gezogen werden, haben sie sich in
1 H. Wiechel: \ olksdichte-Schichtekarte des Königreiches Hachsen nach der Zählung vom
1. Dez. 1900. 1:528000. Dresden 1904. — Vgl. auch Anm. 2, S, 168.