Zur Geschichte der Seekarte.
31
Sprungs.
da die
jens der
obei die
usdruck
Kupfer
werden
ur Aus
falt, vor
Seekarte
leuchtet
20, 21).
Rutsch
ig eines
1er, die
or allem
u, prak-
sogleich
leitliche
itischen,
löglichst
gegeben
ingt sie
^endigen
leutsche
jher die
Kreisen
un soll,
it ihren
üu einer
igekehrt
ien See-
lanziger
ediglich
,us dem
ten, die
)sthälfte
gebenen
l Stellen
n nicht,
emeinen
ie Eng
haben,
die deutschen dagegen mit acht und neun Instituten 1 , von den früher fast alle außer
halb Berlins waren. Die Deutschen befanden sich geraume Zeit auf der Suche nach
dem Besten. Das läßt sich neben anderm an der Entwicklung des Bildes der Kompaß
rose erkennen, worauf ich bereits hingewiesen habe. Jetzt ist bei den deutschen
Kartenbildern größere Stetigkeit eingekehrt. Die Mängel, die man ihnen vorwarf 1 2 ,
sind allmählich beseitigt worden. Sicher haben hier auch die Bedürfnisse der Handels
schiffahrt verbessernd eingewirkt. Dadurch, daß die Seekarten den Wünschen der
Praxis gerecht werden, behalten sie ihre Güte in vollem Maße*.
Überblicken wir den Entwicklungsgang der deutschen Seekarte, müssen wir
sagen, daß er ein rascher und erfreulicher ist. In wenigen Jahrzehnten ist ganz Außer
ordentliches geleistet worden, dem das Ausland nichts Ähnliches an die Seite zu stellen
vermag, zumal wenn man bedenkt, daß zur Herstellung der Karten die kartographischen
Kräfte nicht allzu reichlich bemessen waren und sind. Aber immerhin bleibt die
Anzahl der bis jetzt fertiggestellten deutschen Seekarten doch ganz erheblich gegen
die der Engländer und Franzosen zurück. Darum muß die Herausgabe des Seekarten
werkes gerade von seiten des Staates im höchsten Grade ohne Unterlaß unterstützt
und gefördert werden. Daß nach dem für Deutschland unglücklich verlaufenen Welt
kriege eine gesteigerte Herausgabe von Seekarten mit der größten Schwierigkeit zu
kämpfen hat, bedarf keiner weitern Begründung, aber verkehrt ist es vom deutschen
Staate, die Herausgabe so zu beschränken, wie es bisher geschehen ist, denn dadurch
schneidet er sich selber ins Fleisch, und einer neu emporblühenden Handelsflotte
und Marine kann man am besten dienen, wenn man ihnen nur das beste, sicherste
und umfassendste Kartenmaterial in die Hand gibt. So schnell wie möglich muß
verwirklicht werden, daß auf allen wichtigen Meeresteilen die deutschen Schiffe nur
deutsche Seekarten gebrauchen, damit sie in dieser Beziehung vom Ausland völlig
unabhängig sind. Aber auch die deutsche Wissenschaft muß sich dem Wunsche der
Praxis beigesellen. Abgesehen davon, daß die Geographen bei vielen Karten inner
halb der Gebiete, die etwas weiter von der Küste entfernt liegen, eine reichlichere
Wiedergabe von Tiefenzahlen sehr erwünscht halten, müssen sie, die sich vorzüglich
mit ozeanographischen und verkehrsgeographischen Problemen befassen, der Be
schleunigung der Herausgabe von deutschen Seekarten besonders das Wort reden;
denn die Seekarte ist heute auch der geographischen Wissenschaft ein unentbehrliches
Hilfsmittel geworden. Wie die Seekarte geographisch-wissenschaftlich weiter aus
zuwerten ist, wird sich noch weiter im Laufe unserer Untersuchungen ergeben.
10. Die Seekarten der Naturvölker. Wenn wir nach Seekarten von Naturvölkern
fragen, brauchen wir fast allein bei den Mikronesiern anzuklopfen. Ihre kartographischen
Versuche wie auch die der Grönländer lassen sich im Hinblick auf das abgebildete
Gebiet ganz allgemein als Seekarten bezeichnen. Bei der geringen territorialen Aus
dehnung der Koralleneilande mußten die kartographischen Darstellungen von selbst
zu Seekarten werden, wie z. B. die Karte des Polynesiers Tubaja von Tahiti, von
1 R. Enderich in Berlin, Dietrich Reimer in Berlin, M. Zapf in Hildburghausen, F. Doelcke
in Hildburghausen, F. Müllhaupt in Berlin, C. Zetzmann in Berlin und K. Röder in Berlin. — Nach
dem Kriege sind für die Nautische Abteilung nur noch drei Firmen tätig: Dietrich Reimer A.-G. in
Berlin, M. Zapf in Hildburghausen und Giesecke & Devrient in Leipzig.
2 Vgl. Mängel an deutschen Admiralitätskarten, in Hansa, Deutsche nautische Z. Hamburg
1908, S. 303.
britische