Wesen und Aufbau der Seekarte.
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bathen stellt die nördliche Küste des Mexikanischen Meerbusens dar und wurde behufs
eines Kanalprojekts durch Florida im Jahre 1829 herausgegeben. 1 Die russischen
Seekarten bringen seit 1884 und die englischen seit 1838 Schichtlinien.
Zu der Zeichnung der Isobathen auf den Seekarten der wichtigsten Seemächte
ist zu bemerken, daß sie fast durchgängig zu zart ausgeführt ist. Eine kräftigere
Darstellung würde das Bild durchaus nicht belasten oder dessen Klarheit bzw. Les
barkeit beeinträchtigen. Da Tiefenzahlen und Tiefenkurven gleichmäßig schwarz
erscheinen und letztere überdies zu fein gestochen sind, heben sich die verschiedenen
Tiefenschichten nicht gut voneinander ab. Hier kann lediglich nur die Farbe eine
Abwandlung schaffen. Schon vor Anwendung der Farbe versuchte man die Schichten
gliederung durch die verschieden dichte Punktierung hervorzuheben, wie verschiedene
Karten der amerikanischen Küstenaufnahmen von 1846 an zeigen, die die Abstufung
mittels Abnahme der Dichtheit der Punktierung nach dem Grundsatz: Je seichter,
desto dichter! vorgenommen haben. Auf Karten kleinern Maßstabs wurde dieses
Prinzip noch öfters befolgt. Damit nähern wir uns aber schon Untersuchungen über
die Meerestiefenkarten; überhaupt läßt sich bei vorstehenden Erörterungen vielfach
nicht ganz rein die Seekarte von der Meerkarte trennen. H. v. Littrow hatte seit
1854 in kurzer Zeit gegen 20 Hafenkarten des Adriatischen Meeres mit Schichten
von 10 zu 10 Fuß aufgenommen und die Schichten mit blauer Farbe überdeckt nach
dem Prinzip: Je tiefer, desto dunkler! Das war eine Methode der Darstellung, die
seitdem immer wiederkehrt. Freilich allzu häufig sind diese Fälle speziell für See
karten nicht. Das deutsche Reichs-Marineamt hat auch auf einigen Seekarten farbige
Schichten ausführen lassen, aber so, daß sich die Schichtfarbe am Rande der Schicht
nach der Tiefe zu etwas verdickt. Es sei nur an das prächtige Seekartenblatt Nord-
und Südhafen von Helgoland in 1 : 7500 erinnert, das in vier Farbstufen ein eindrucks
volles Bild über den Bodenaufbau des Meeresgrundes bei Helgoland und der Düne
gewährt. So etwas kann eben die farblose Karte nicht bieten, besonders wo es sich
um so leicht gewellte Formen wie in der Helgoländer Bucht handelt.
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15. Die Höhendarstellung. Eine große Disharmonie begegnet uns auf den
Seekarten zwischen der Bodendarstellung des Meeres und des Landes. Wohl sind
auf den deutschen und verwandten Seekarten die Tiefen- und Höhenzahlen in Metern,
also wenigstens in einem Maße wiedergegeben (was bei andern Seekarten, wie den
englischen, amerikanischen und japanischen nicht der Fall ist); und dennoch scheinen
die Zahlen orographischen Gebilden anzugehören, zwischen denen ein Zusammen
hang so gut wie ausgeschlossen ist. Zugegeben, daß der Seemann durch die Karte
eine schnelle Orientierung über die Ausdehnung von Wasser und Land erhalten muß,
aber das darf nicht mit einer derartigen Vergewaltigung der Terraindarstellung inner
halb ein und desselben Kartenrahmens geschehen, wie es sich auf allen Seekarten
fast samt und sonders zeigt. Auf der einen Seite — der hydrographischen — das
Neueste und Beste, was nur die Gegenwartskultur bringt, auf der andern — der
terrestrischen — Terraindarstellungen, die jeden kritischen Kopf wie olle Kamellen
anmuten. Da hat tatsächlich die Reform der künftigen Seekarte einzusetzen. Wir
wollen gar nicht ableugnen, daß in der Eleganz des Terrainstichs sich manch Kabinett-
1 Nordamerica. Map of the territory of Florida connected with the Delta of Mississippi 1821).
Vgl. A. Steinhäuser: Beiträge zur Geschichte der Entstehung u. Ausbildg. der Niveaukarten,
sowohl See- als Landkarten. Mitt. d. Geogr. Ges. II. Wien 1858, S. 60.