Full text: Der Grundbau (Abtheilung 3, 1. Heft)

   
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Einige weniger allgem. verwendbare bezw. verbreitete Gründ.-Arten. 333 
räume liegen lässt. Anstatt hölzerner Pfähle sind auch eiserne Schrauben- 
pfähle, die man aus mehreren Theilen zusammen setzen kann, mehr zu 
empfehlen, weil dieselben leichter einzubringen sind. 
Alle die vorangegebenen in verdichteter Luft vorzunehmenden Arbeiten 
werden 4 bis 6 mal theurer, als bei Ausführung in freier Luft. Und zwar 
steigen die Kosten sehr sc hnell mit zunehmender Tiefe des Senkkastens. 
IX. Einige weniger allgemein verwendbare bez. verbreitete 
Gründungsarten. 
Der Steinkistenbau. 
Litteratur: M. Nicolas Gergueff: Memoire sur le canal maritime entre St. Petersbourg et 
Cronstadt; extrait des memoires de la societe des ingenieurs civils. — Zentralbl. d. Bauverwltg., 1884. 
— Schramcke: Description of the Neyork-Croton-: Aquaduct, Neyork 1846, 
Derselbe findet seine Anwendung namentlich in holzreichen Ländern, wie 
Russland und Amerika. So sind die Uferbefestigungen des St. Petersburger 
Seeschifffahrts-Kanals auf Steinkisten gegründet und in Amerika stellte man in 
dieser Weise Wellenbrecher Leitdämme, Bollwerke, Wehre, ja sogar Pfeiler- 
Fundamente her. Ueber Ausführungen in Amerika werde nach der gen. deutschen 
Quelle das Nachstehende mitgetheilt: 
Die Mängel des Steinkistenbaues 
bestanden früher hauptsächlich darin, 
--» dass die einzelnen Kisten sich öfter un- 
gleich senkten und den Zusammenhang 
verloren. Die Verbesserungen, welche 
man neuerdings einführte, zielen daher 
auf Beschaffung einer gleichmässigen 
Unterlage hin. Zu diesem Zwecke ist 
Kiesbe ‚tung, Rammen von Pfählen, und 
Steinschüttung in Anwendung gekommen. 
Bei dem in 8 bis 9 m tiefem Wasser her- 
gestellten Wellenbrecher für den Hafen von 
Buffalo wurde zunächst der schlammige 
Boden bis auf den harten Unter- 
‘grund (theilweise in 6,7 m Tiefe) fort- 
gebaggert und eine Rinne von 15 m 
Sohlenbreite hergestellt. Diese Rinne 
füllte man alsdann mit Kies bis 0,6 m 
unter dem Seeboden, in der obern 
Schicht dagegen mit Bruchsteinen aus. 
Auf diese Unterbettung wurden die 15 m 
langen, 11,5 m breiten und ebenso hohen 
Steinkisten gesetzt. Dieselben haben volle 
Umfassungswände aus 0,30 zu 0,39 m 
starken, behauenen Fichtenbalken er- 
halte n, ferner in der Längenrichtung und 
in der Querrichtung je 3 halb volle Ver- 
steifungswände. Der Boden war durch 
Balkenlage und Verplankung geschlossen. 
Nach erfolgter Versenkung und voll- 
ständiger F üllung der Steinkisten wurde 
der Fuss zu beiden Seiten mit schwerem 
Steinbewurf versehen. Die Kosten haben 
sich für 1 m Länge auf etwas über 2700 M. gestellt, wobei für 1 cebm Fichtenholz 
32 M., für 1 ebm Steinfü ne > M., für 1 cbm Baggerung 3,6 M. gezahlt wurden. 
Bei dem ersten Wellenbrecher des Hafens von Chicago sind zunächst in 
2,4 m Entfernung von einander Pfahlreihen eingerammt, deren einzelne Pfähle 
1,7 m von M. z. M. entfernt standen, Fig. 655, 656. Die Köpfe derselben wurden 
Fig. 655, 656. 
  
  
  
  
   
  
   
   
   
     
     
   
  
  
  
   
   
  
  
     
   
  
  
    
    
        
   
    
   
    
   
   
  
  
  
   
     
   
   
  
  
    
   
   
  
   
   
  
     
    
   
    
    
    
   
    
     
   
     
   
    
   
           
 
	        
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