Anleitung 
Abschnitt I. 
Einleitung. 
Die Landmessungen für allgemeine Eisenbalmvorarbeiten im Hügellande und Gebirge bezwecken im 
Wesentlichen die Beschaffung mehr oder weniger ausführlicher Lagepläne und deren Ausstattung mit Höher - 
zahlen, welche die Eintragung von Höhenschichtenlinien ermöglichen, um mit Hülfe der letzteren in den 
Plänen eine allgemeine Bearbeitung der Bahnanlage ausführen zu können. Man kann den Plänen entweder 
vorhandene Uebersichtskarten irgend welcher Art, etwa Katasterkarten, zu Grunde legen und dieselben mit 
Hülfe des Nivellirinstrumentes, des Aneroidbarometers, des Tachymeters oder des Messtisches mit der Distanz 
messenden Kippregel u. s. w. mit Höhenzahlen versehen, oder die Messung für Lage und Höhe der einzelnen 
Punkte gleichzeitig bewirken. Alle diese Messungsarten werden je nach Zweck und Umständen angewandt. 
In der nachfolgenden Anleitung sollen die Landmessungen beschrieben werden, welche unter Zu 
grundelegung von Katasterkarten und bei vorzugsweiser Benutzung des Aneroidbarometers vorgenommen 
werden. Diese Messungsart eignet sich ganz besonders für allgemeine Eisenbahnvorarbeiten im Hügellande 
und Gebirge. Sie kommt seit Jahren für die Bearbeitung der allgemeinen Entwürfe der zahlreichen Neben 
bahnen im Bezirke der Königlichen Eisenbahn-Direction (linksrheinischen) zu Köln in Anwendung und hat 
sich dabei gut bewährt. 
Die Erfahrung hat es jedoch als zweckmässig erscheinen lassen, die Aufnahmen mit dem Aneroid 
barometer nur im Anschluss an ein Netz von Höhenfestpunkten auszuführen, welche mit dem Nivellirinstrument 
in solcher Entfernung bestimmt wurden, dass spätestens in Zeitpausen von einer halben Stunde die Ablesung 
des Aneroidbarometers an einem solchen Punkte stattfinden kann. 
Bei dieser Art der Ausführung der Messungen werden die durch Luftdruckschwankungen veranlassten 
Fehler so geringfügig, dass von einer dauernden Beobachtung der Veränderung des Luftdruckes an einem 
festen Standorte im Allgemeinen abgesehen werden kann. Eine solche Beobachtung wird nur dann erfor 
derlich, wenn Festpunkte fehlen und innerhalb grösserer Zeitabschnitte Aufnahmen mit dem 
Aneroid lediglich an Punkten stattfinden sollen, deren Höhe unbekannt ist. Wird in solchem Falle die 
Beobachtung eines Standbarometers erforderlich, so empfiehlt es sich, dieselbe in viertelstündiger Folge durch 
einen Messgehülfen, welcher in der Zwischenzeit mit Bureauarbeiten beschäftigt werden kann, ausführen lassen. 
Die früher im Bezirk der Ivönigl. Eisenbahn-Direction (linksrh.) Köln versuchsweise benutzten selbst 
schreibenden Barometer (Barographen) haben sich nicht bewährt, da ihre Aufzeichnungen nicht genügend 
sichern Anhalt für die Veränderungen des Luftdruckes ergaben.