mehrfach erwiesen. Ordnet man die von Laplace-Punkten begrenzten Netzteile
in form von geschlossenen Polygonen an — wobei jeder Netzteil durch eine
geodätische Linie vertreten sein möge —, und setzt man in sich ausgeglichene
Netze voraus, so muß die Wirkung jener systematischen Fehler längs des gesamten
Polygons sich aufheben, also mindestens einmal ein Maximum erreichen, falls sie
nicht überhaupt unmerklich bleibt. Da kein Grund für die Annahme vorliegt,
daß die Fehlerwirkung sprunghaft auftritt, wird man ihr einen merklich stetigen
Charakter zuschreiben müssen. Demnach handelt es sich beim Laplace-Wider
spruch in ausgeglichenen Netzpolygonen um eine merklich periodisch verlaufende
Erscheinung. Wird sie durch Sprünge gestört, so muß angenommen werden, daß
Beobachiungs- oder Rechenirrtümer in die vorausgegangene Ausgleichung oder in
die astronomischen Beobachtungen sich eingeschlichen haben.
Das bayerische Siebeneck hätte, wie Abb. 1 veranschaulicht, jenen periodischen
Verlauf der Laplace-Widersprüche in bemerkenswerter Reinheit zum Ausdruck
gebracht, wenn nicht der Sprung in Arber vorhanden wäre. Plätte der Wert
Arber entgegengesetztes Vorzeichen, fügte er sich der Reihe der übrigen Werte
vortrefflich ein; aber leider liegt ein bloßer Vorzeichenfehler nicht vor. Die
astronomischen Beobachtungen aller Punkte sind erst in neuester Zeit ausgeführt
und, wie ich höre, frei vom Verdacht eines Irrtums. Dann bleibt nach meiner
Auffassung nur die Alternative: entweder ist das Ergebnis der Ausgleichung des
alten Netzes in der Nähe von Arber durch größere Fehler entstellt, so daß die
Laplace-Bedingung dieses Punktes nicht verwertet werden darf, oder die Ge
nauigkeit des gesamten Netzes ist so gering, daß die systematischen Fehler in den