Grundrisslage graphisch, bezüglich der Höhenlage numerisch
dargestellten Terrainoberflächenpunkte übergehen.
Die Ausführung oder so zu sagen das Entwerfen der
Horizontalkurven in der Zeichnung erfolgt überhaupt fast
stets durch Interpolation zwischen die aufgenommenen Ter
rainpunkte.
a. Wenn die Horizontalkurven im Felde direct
aufgesucht und gemessen worden sind«
Das djrecte Aufsuchen der Horizontalkurven mit Nivel-
lirinstrument und Latte im Terrain und deren Aufnahme
etwa mittelst Kette und Boussole ist zwar, namentlich bei
Drainagen, mehrfach geschehen und sogar in Drainagehand
büchern empfohlen, muss aber als ein wegen seiner Umständ
lichkeit unzweckmässiges und nur bei Unkenntniss genauer
Interpolationsmethoden irrthiimlich für zuverlässiger gehaltenes
Verfahren bezeichnet werden. Hat man es dennoch mit
einer solchen Aufnahme zu tlmn, so ist nur nötliig, die ge
messenen und aufgetragenen Punkte durch nicht ganz gerade
sondern sanft gekrümmte Linien, für welche nur die unmittel
bare Vergleichung des Terrains den erforderlichen näheren
Anhalt bieten kann, richtig zu verbinden, um die Horizontal
kurven fertig zu stellen.
1). Wenn im Felde lediglich die charakteristischen
Terrainoberfiächenpunkte aufgenommen worden
sind.
Hat man es dagegen, wie in den meisten Fällen, mit
einer Aufnahme zu thun, die lediglich Grundriss- und Höhen
läge einer ausreichenden Anzahl von charakteristischen Ter
rainoberflächenpunkten bietet, so sind die Horizontalkurven
zwischen denselben zu interpoliren.
(x. Grundlage.
Das Element dieser Interpolation ist die Aufgabe,
zwischen zwei im Grundriss graphisch dargestellten Terrain
punkten, deren Seehöhe bekannt (beigeschrieben) ist, und
zwischen denen ein gleichmässiges Gefäll der Terrainober
fläche vorausgesetzt wird, die Schnittpunkte der sämmtlichen