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§•■16, 18.
cos P Q = cos Pli cos R Q + sin PR sin RQ cos QRP ,
Zp — 'I + tang PR tang R Q cos QR P .
Bei rechtwinkelig sich schneidenden Kreisen ist 2 p — 1 .
§. 17. Pofyg’onometrisclie und polyedrometrische Relationen.
1. Wenn die Seiten AB, BC, .., MN, NA eines beliebi
gen Polygons nach willkürlicher Festsetzung der positiven
Richtungen der Geraden, auf denen sie liegen, die Werthe
a,, o 2 , .., a n haben, und cosden Cosinus des Winkels be
deutet, welchen die Gerade der ¿teil Seite mit einer beliebigen
Geraden bildet, so ist*)
«i cos pi + a 2 cos p2 + . . + a n cos pn = 0 .
Sind nämlich A x , B x , . . die orthogonalen Projectionen von
A, B, .. auf eine beliebige Gerade, so hat man
A, B, + B, C, + . . + M, N, + N, A x = 0
unter der Voraussetzung, dass A y B x = — B l A l , u. s. w. Nun
ist allgemein A t B, = AB cosp i7 wie auch die Richtung der
positiven Strecken auf den Geraden, deren Strecken A B und
A,B, sind, angenommen werde, weil bei Vertauschung einer
Richtung mit der entgegengesetzten zwei der Grössen A 1 B l ,
AB, cos pi das Zeichen wechseln. Durch Substitution der
Werthe von A t B n B,C,, . . findet man die angegebene Funda
mentalgleichung der Polygonometrie.
Wenn umgekehrt a x , a 2 , . ., a n Strecken von gegebener
Richtung und Grösse sind, und cos pi den Cosinus des Winkels
bedeutet, welchen die Gerade, auf welcher die ¿te Strecke
liegt, mit einer beliebigen Geraden bildet, und die Summe
iS — u, cos pi + Cl 2 COS p2 + . . + (l,i cos p/l
verschwindet, wie auch die willkürliche Gerade angenommen
werde, so erhält man ein geschlossenes Polygon, wenn man
nach willkürlicher Anordnung der Strecken, ohne deren Rich
tungen zu verändern, mit dem Ende der ersten den Anfang
*) Lexell Nov. Comm. Petrop. 19 p.187. L’IIuilier polygonometrie
p. 20. Carnot g6om. de pos. 254.