Full text: Anweisung zum Gebrauche der Büttner'schen Rechenmaschine

Zeugniss. 
Herr Mechaniker Otto Büttner hier 
hat am 20. März ds. Js. dem Königlichen statistischen Bureau eine von 
ihm erbaute, mit N0. 90 bezeichnete achtstellige Rechenmaschine 
zur probeweisen Benutzung übergeben. Dieselbe ist bis zum 3. Mai ds. Js. 
zur Ausführung der verschiedensten Rechnungen, namentlich von Prozent 
berechnungen verwendet worden. Neben gefälliger und sauberer äusserer 
Ausstattung, gut lesbaren Zahlen, zeichnet sich die Maschine durch 
leichten Gang, sowie dadurch aus, dass ihre Handhabung mit keinerlei 
Schwierigkeiten verbunden ist. Der Mechanismus ist einfach, die Bau 
art dauerhaft und solid, leicht zerbrechliche oder rasch abnutzbare 
Theile sind fast ganz vermieden worden, so dass die Maschine erheb 
licheren Reparaturen voraussichtlich nicht unterworfen sein wird. Die 
Maschine hat stets sicher und richtig gerechnet. Sie kann bezüglich 
ihrer Leistungsfähigkeit der im Besitze des Königlichen statistischen 
Bureaus befindlichen Thomas-Maschine gleichgestellt werden. Vor 
züge der Maschinen nach dem Büttner’schen Systeme vor den Thomas- 
Maschinen sind: 1. Das Lineal ist etwas nach vorn geneigt, was die 
Uebersicht erleichtert; 2. Die Ziffern im Stellwerke erscheinen in gerader 
Linie nebeneinander, es kann mithin jede eingestellte Zahl direkt ab 
gelesen werden; 3. Die Kurbel kann auch rückwärts gedreht werden, 
hierdurch wird die Umsteuerung der Maschine vermieden, was beim 
Multiplizieren und Dividieren bedeutende Abkürzungen ermöglicht. 
Auf seinen Antrag wird Herrn Büttner das vorstehende Zeugniss 
über das Ergebniss der mit seiner Maschine angestellten Probe hier 
durch ausgestellt. 
Dresden, am 9. Mai 1889. 
Die Direktion 
des statistischen Bureaus 
des Königlich Sächsischen Ministeriums des Innern. 
Dr. Böhmert. 
(L. S.)
	        
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